gen Wirkens mit der Vaduzer Harmoniemusik
entgegennehmen.
[n der weiteren Abfolge des Programmes kamen
dann vor allem beliebte und beschwingte Marsch-
melodien und konzertane Unterhaltungsstücke
zur Geltung. Erwähnenswert noch das Klarinet-
‚ensolo von Werner Ospelt in der «Indianischen
Legende» (nach Motiven von A. Dvorak) und
die Solo-Trompeten von Hans Thöny, Kurt Nigg
und Gebhard Ospelt, die in der Polka für drei
Solotrompeten mıt Können und jugendlichem
Enthusiasmus ans Werk gingen. Anhaltender
Sonderbeifall belohnte die drei jungen Musiker
für ihre Anstrengungen.
Beifall gab es an diesem Abend für die in Sachen
Applaus ohnehin verwöhnte Harmomiemusik
Vaduz in reichem Masse. Die Musiker konnten
sich erst nach der Darbietung des Marsch der
Medici als Draufgabe vom Publikum verabschie-
den.
«Liechtensteiner Volksblatt»
21. August
Vaduz: 9 000 Franken für Freizeitzentrum
Auf schätzungsweise 9000 Franken dürfte sich
der Reingewinn der Werbewoche für dasFreizeit-
zentrum Vaduz belaufen. Alles in allem lässt sich
sagen, dass die Werbewoche erfolgreich war.
Höhepunkt des Donnerstags war zweifellos das
Konzert der Harmoniemusik im Garten des
«Waldhotel». Während einer Stunde folgte Melo-
die auf Melodie. Wie immer wussten Prof. Stärk
und seine Musiker das Publikum durch die der
Harmoniemusik eigenen Ausgewogenheit und
Präzision zu begeistern. Auch die Harmoniemu-
sik hatte sich übrigens in den Dienst der Sache
To und ihr Konzert völlig unentgeltlich gege-
en.
»Liechtensteiner Volksblatt»
27. November
Hohe Schule der Blasmusik
Irotz zahlreicher Veranstaltungen in verschiede-
nen Gemeinden des Landes (z. B. Chorkonzert
'n Thesen und Theaterabend ın Balzers) war der
Vaduzer Rathaussaal am Samstagabend zum
diesjährigen Herbstkonzert der Harmoniemusik
Vaduz nahezu vollbesetzt.
Das Konzert wurde eingeleitet durch «Des gros-
sen Kurfürsten Reitermarsch» von Cuno Graf
von Moltke. Bekanntlich dient der Einleitungs-
marsch gewöhnlich dazu, dass sich Musizierende
ınd Publikum «einstimmen», sich finden. Die
Harmoniemusik Vaduz schien dies nicht nötig zu
haben, riss sie doch gleich zu Beginn die zahlrei-
chen Zuhörer mit, der zündende Rhythmus und
wechselnde Dynamik übertrugen sich von
Anfang an auf das Publikum — ein Beweis für
überdurchschnittliches Können.
Nach der Begrüssung stand mit der Ouvertüre
zur Oper «Die Italienerin in Algier» von G. Ros-
sini der erste Höhepunkt des Konzertes auf dem
Programm. Bearbeitungen von Rossini-Werken
für Blasmusik sind von ihrer Konzeption her
schon recht heikel. Das beinahe schwerelose,
spritzige Element seiner meisten Kompositionen
sind in der Regel nur ungenügend von einem
Blasmusikkorps zu treffen. Auch gibt es gerade
üür die «Italienerin» bessere Blasmusik-Arrange-
ments als es der HMV zur Verfügung stand. Was
aber Prof. Wilhelm Stärk aus der «Italienerin in
Algier», eines der brillantesten Ouvertüren über-
naupt (M. Macdonald), herauszuarbeiten ver-
stand, war ein Genuss erlesenster Art! Dynamik,
Rhythmus, Tempo: alles stimmte so exakt über-
an, dass man die mittelmässige Bearbeitung gerne
vergass. Ein besonderesLob gebührt der Solokla-
-inette, die den subtilen Oboen-Part (neben
ımfangreichen Klarinetten-Aufgaben) mit bril-
ıantem Gespür übernehmen musste. Ein musika-
lisches Erlebnis: die wuchtigen Fortissimo-Passa-
gen der Posaunen und Bässe!
Den eigentlichen Höhepunkt aber bildete die Bal-
ıetmusik in 6 Sätzen aus «Margarethe» von
Ch. Gounod. War die Bearbeitung der «Italiene-
rin» noch problematisch, in «Margarethe» ver-
misste man das Orchester keinen Augenblick!
Mit seltener Eindringlichkeit bot die Balletmusik
die Gelegenheit, hohe Schule der Blasmusik zu
demonstrieren. Mit dieser Interpretation überbot
sich die HMV unter der souveränen Stabführung
von Professor Wilhelm Stärk selber!
Bedeutend niedrigeres Niveau in der Qualität der
Lim