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22.Februar
Vaduz. (Einges.)
Wie man hört, gibt die Harmoniemusik am Fast-
aachtsonntag ein Konzert, verbunden mit komi-
schen Einlagen. Es wäre zu wünschen, wenn die
Harmonie vor einem vollbesetzten Saal ihr Pro-
gramm abwickeln könnte. Sie würde es verdie-
nen. Wievielmal hören wir sie das Jahr hindurch,
sei es bei kirchlichen oder weltlichen Anlässen,
auch bei Platzkonzerten kommen wir unentgelt-
lich zu einem Ohrenschmaus. Wie erhebend ist
2s für uns, wenn unsere stramme Musik durchs
Dorf marschiert und gar, wenn sie von einemFest
areisgekrönt zurückkehrt. Wie viel Opfer ein sol-
cher Verein wie jeder Einzelne bringen muss,
weiss nur ein Mitglied selbst. Es mache sich Jeder-
mann zur Pflicht, diesen Verein zu unterstützen
ınd darum auf, am Sonntag, in den Rathaussaal.
H.
«Liechtensteiner Volksblatt»
Vaduz. — Heinrich Falk +
Am letzten Samstag starb in Vaduz Heinrich Falk,
ziner der ältesten Bürger der Gemeinde, im Alter
von 79 Jahren.
Die Vaduzer Vereine verlieren in ihm ihren treu-
asten Diener, vorab die Harmoniemusik. Im
Jahre 1880 trat er mit sieben anderen jungen Män-
nern diesem Vereine bei und wirkte Dutzende
von Jahren aktiv mit. Nachher war er der denkbar
:reueste Helfer der «Harmonie». Ein Konzert,
sin Ausflug, ein Fest ohne ihn war nicht zu den-
ken! Wie manchen Pokal trug er freudestrahlend
der siegreich heimkehrenden Musik voran beim
Einzug in Vaduz!
:Tiechtensteiner Volksblatt»
30. Dezember
Vaduz. Harmoniekonzert.
Das traditionelle Weihnachtskonzert unserer
Harmoniemusik am Abend des Stephanstages
erfreute sich wie immer eines guten Besuches.
Zwar war der grosse Adlersaal nıcht gerade zum
versten voll, wıe es dem rührigen Verein zu wün-
‚chen gewesen wäre, doch in heutiger Zeitlage
Jurfte der Besuch wohl befriedigen.
Eingeleitet mit dem prächtigen Nibelungen-
marsch von Wagner wickelte sich das feinge-
wählte Programm unter der trefflichen Leitung
von Herrn Musikdirektor Ad. Büchel in gewohn-
;er Präzision unter reichem Beifall eines musik-
reudigen Publikums in bunter Reihenfolge ab.
Einen besonderen Genuss boten speziell die
Juverture zur Oper «Der Barbier von Sevilla»
ınd das Potpourri «Der Vogelhändler» von Zel-
‚er. Nicht unerwähnt bleiben darf auch der rassig
vorgetragene Deutschmeister-Regiments-
marsch. Und gar weihevoll durchfluteten zum
Schluss die ewig leblichen Töne «Stille Nacht,
aeilige Nacht» bei trautem Kerzenschein des
Weihnachtsbaumes den weiten Raum, allseits
jefempfundenen Applaus auslösend.
«Liechtensteiner Volksblatt»
Aus dem Jahresbericht 1941
Heinrich Falk.
inks aussen (sitzend)
Das erste Mal rückte der Verein mit der Fas-
nachtsunterhaltung an die Öffentlichkeit, welche
vor einem vollbesetzten Adlersaal zu Gehör
gebracht wurde und grossen Beifall erntete. Spe-
ziell denjenigen, die sıch dazu bereitstellten, sich
auf der Bühne durch ein Lustspiel für Humor und
Können zu zeigen, dass man auch für theatrali-
sche Aufführungen gewachsen ist. Am 16. März
Dlatzkonzert beim Regierungsgebäude. Am