In einem Polenstädtchen
1. In einem Polenstädtchen, da lebte einst ein Mädchen, das war
so schön. Es war das allerschönste Kind, das man in Polen
find’t, aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nicht!
2. Wir spielten Schach und Mühle, da verlor sie beide Spiele. Ich
sprach zu ihr: Bezahle alle deine Schuld mit einem Kuß auf den
Mund. aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nicht!
3. Ich führte sie zum Tanze, da fiel aus ihrem Kranze ein Rös-
lein rot. Ich hob es auf von ihrem Fuß, bat sie um einen Kuß,
aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nicht!
4. Und als der Tanz zu Ende, da reicht ich ihr die Hände zum
letzten Mal. Ich hielt sie fest in meinem Arm, mir schlug das
Herz so warm. Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nicht!
5. Doch in der Abschiedsstunde, da fiel‘ aus ihrem Munde ein
einzig Wort: Nimm hin, du stolzer Grenadier, den ersten Kuss
von mir. Vergiß Maruschka nicht, das Polenkind!
Ja, mein Bruder ist ein Besen
1. Ja, mein Bruder ist ein Besen, so wie alle Brüder sind. Und
das ist er schon gewesen, schon als kleines Wickelkind. Ja, ja,
ja..
2. Manchmal gibt er mir auch Hiebe und verhaut mich fürchter-
lich. Sowas nennt man Bruderliebe, wenn ich wein’, dann freut
er sich. Ja, ja,ja....
3. Trotz des kleinen Zwischenfalles hab’ ich meinen Bruder
gern. Denn er ist mein Ein und Alles— ist mein kleiner Augen-
stern. Ja, ja, ja, ...