Volltext: Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein

— 20 — Bischof von Trient3, Konrad, Bischof von B r i x e n 
6, Kon- rad7, Bischof von Augsburg8, Graf Albert von E b e r s t e i n'\ B u r k a r d , Graf von M a n s f e 1 d 
10, Herr Hugo von R e i c h en - berg11, Heinrich, Marschall von Kalden12, Walt her von S c h ü p f 
13 und sehr viele andere. Gegeben zu Augsburg, im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1214, in der zweiten Indiktion, am 14. Februar. Original: im Landesregierungsarchiv Innsbruck, Kaiserurkunden, nach dortigem Regest «Vom Steueramt Feldkirch 1879 erworben — Kloster Benderri No. 2». 
— Pergament 24,7 cm lang X 15,9, Plica 3,2 cm. — Mehrere Löcher, die Ergänzungen notwendig machen {hier in Klammer gesetzt), Text an zwei Längsfalten schlecht lesbar. — Keine verlängerte Schrift. — Zertrüm- mertes Siegel in zerrissenem Stoffsäckchen hängt an roten und gelben, in zwei Löchern der Plica befestigten Seidenschnüren. — Auf der Plica mit Bleistift: «1214 Bendern». 
— Rückseite: «Fridericus 2dlis Rom. R. Beneduranam donatio- nem 
confirmat» (17. Jahrh.), «Regal Benderen 
betr.» (17. Jahrh.), «B», «N. 4.». Beiliegend «Offiziöse» Abschrift auf Papier, beglaubigt vom Regierungsamt Vaduz am 16. September 1859 mit Stempel und Unterschrift des Adjunkten Kessler. — Die Urkunde hat im Text der Zeugenreihe zwei auffällige Fehler, indem «Brixiensis» /«von 
Brescia»,) statt «Brixinensis» /«von 
Brixen») steht, obwohl der allein in Frage kommende Brixner Bischof die Urkunde 1214 Februar 22. (Huter, Tiroler Urkundenbuch n. 651) zu Augsburg bezeugte; ausserdem er- scheint ein Konrad als Bischof von Augsburg, dem Ausstellungsorte, obwohl nach Garns (Series Episcoporum S. 258) in Wirklichkeit ein Siegfried von 1208 — 1227 dort Bischof war. Der zweite «Conradus» ist also verschrieben für «Sifridus». oder es ist, wie Huter (Tiroler Urkundenbuch S. 110) annimmt, zwischen «Conradus» und «Augestensis» ein weiterer, zu Konrad passender Ort, der Titel und «Sifridus» zu ergänzen (Siehe unten, Anmerkung 7). Das Stück galt nach den früheren Bearbeitern als Original, nach Archiv- vermerk im Landesregierungsarchiv Innsbruck als unecht oder fraglich, nach Huter (Tiroler Urkundenbuch 1949, S. 110 11. 649) als «angebliches Original». Auf Grund der Arbeit von Paul Zinsmaier, Untersuchungen zu den Urkunden König Friedrichs 11. 1212 — 1220 (Zeitschrift f. d. Geschichte d. Oberrheins 1949, S. 369 ff.), der so gut wie den gesamten in Europa verstreuten Bestand der Diplome Friedrichs IL (456 Stück) im Diktat und in der Schrift (rund 400 Stück) verglichen hat, erklären sich die auffälligen Abweichungen in Diktat und Form aus der Eigenart des Kanzlisten FE der Reichskanzlei, der unter Friedrich von 1214 - 1216, sonst aber schon früher tätig war, hinter dem A. J. Walter (Die deutsche Reichskanzlei während des Endkampfes zwischen Staufern und Weifen S. 57) den Magister Ulrich v. Ulm aus Bollingen am Zürchersee, später Domherr
	        

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