Volltext: Aus den Archiven zu St. Gallen

— 290 — unsere Ueber prüf ung ergab. Soweit sich die Ereignisse kontrollieren lassen, stimmen sie ganz gut, abgesehen vom Anfang des Werkes, Die Urschrift (A) scheint nicht erhalten geblieben zu sein. Abschrift Bl wurde in München von Dr. Paul Pirker, Bregenz er- worben. Sie befindet sich heute in Feldkirch. Es handelt sich um ein Heftchen ohne Umschlag, das wohl nur dem Privatinteresse des Schreibers zu verdanken ist. Papier und Habitus weisen ins letzte Drittel des 16. Jht. Die Sprache ist noch mittelhochdeutsch. Der Schreiber zeigt Interesse für die Stadt Feldkirch. Unsere Grundlage ist jedoch Abschrift Bi im Codex Fabariensis XXVII im Stiftsarchiv St. Gallen. Ergänzungen aus B', die in B- nicht stehen, bringen wir in ( ). Der Cod. Fab. XXVII nennt sich auch Miscellanea II. Seine 440 Folien sind aus den ver- schiedensten Blattern und Faszikeln zusammengebunden. Imgrabens Chronik steht auf den Folien 291 — 304\ Auf den Folien 305 — 307 folgt eine Vor- arlberger Landesbeschreibung des 16. Jht. (Veröffentlicht in Alemannia 1936, S. 227 ff.). Die Chronik Imgrabens ist in schöner Schrift aus dem Anfang des 17. Jht. geschrieben. Die Sprache ist neuhochdeutsch. Die Ueberschrift lautet: Sonderliche thaten vnd fall so sich zu / Feldtkirch vnd anderstwo zutragen / halten, geschriben vnd gezogen auß einer / geschribnen Cronica, so VI rieh im / Graben geschriben hat., Anno 1533. Auf dem Vorschlagblatt steht in anderer Schrift: Dem wolehrwürdigen / herrn Augustino Stöckhlin / decan zue Pfeffers mit einem ovalen undeutlichen Papiersiegel. Stöcklin war 1623 — 1628 Ad- ministrator des Klosters Pfävers. Zivischen Ueberschrift und Text steht von der Hand Stöcklins, die im Band noch öfters anzutreffen ist: Sunt plurimi errores in prima / pagina duabus. Reliqua authentica / fere. Bei der Schlacht am Stoss 1405, vermerkt der Abschreiber anlässlich des Todes von Hannß Stöcklin * von Veldtkireh am Rande * Diser ist des iezigen / herrn dechants zu / Pfefers pfurh"/anherr gewesen (Urahne). Am Schlüsse steht: Hie / endet sich die Grouickh, so Virich im Graben geschriben / hat, dann von anderer Hand: Vnd Vil Von ihm selbst ersinnet. — Bi wendet sich an einen grösseren Leserkreis als B't ist aber weniger kritisch und steht Feldkirch auch weniger nahe. Auszüge, aus Imgraben finden sich zahlreiche in Joh. Georg Pruggers Chronik Veldkirch d. i. Historische Beschreibung der . . . Statt, die bis 1685 reicht. Für die Jahre 1321—2537 ist Imgraben Pruggers Gewährsmann für etwas mehr als die Hälfte der Angaben, die aber bisweilen verfälscht werden (Druck: 4. Auflage 1930; vgl. Alemannia 1927, S. 96 ff; 1937, S. 36 ff.). Druck: B. Bilgeri, Die Chronik des Ulrich im Graben von Feldkirch, Alemannia 1937, S. 33 — 46 und 86 — 94 nach B-. — Dazu Ergänzungen aus B1 bei P. Pirker, Eine zweite Abschrift der Chronik Ulrich im Grabens, Montfort 1946, S. 16 — 21. Literatur s. bei Bilgeri a. a. O.
	        

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