Volltext: LUB, 1. Teil, 1. Band (830-1416), Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers [!] in St. Gallen

— 179 — Am 20. Mai des Jahres des Herrn 1307 starb der edle Mann Heinrich von Belmont, Ritter, der im Münster der heiligen Maria zu Chur zwei Altäre erbaute, nämlich den des heiligen Konrad, Bischofs zu Konstanz, und den Altar der heiligen Maria Magdalena. Er stattete die besagten Altäre mit gewissen Einkünften im Dorf Ems und im Tale Lugnez aus, wie es im Messbuch, das zum oben gesagten Altar des heiligen Konrad gehört, enthalten ist. Er er- richtete die oben gesagten Altäre nach dem Tod seines Bruders Konrad, Bischofs zu Chur. Es muss an diesem Tag auch das Jahres- gedächtnis des oben gesagten Heinrich gehalten werden, wie es beim Jahrzeitseintrag seines Bruders Rudolf enthalten ist, dessen Jahrzeit am 1. September abgehalten wird'. Er ruht vor dem Altar der heiligen Maria Magdalena. Necrologium Curiense im Bischöflichen Archiv Chur. 1. Absatz in Cod. D. S. 20, unten, in einer für die Zeit ganz archaistischen Schrift. 2. Absatz in Cod. G. S. 17 in gotischer Fraktur. Bis an die 1. Zeile ausradierte Vorlinierung. Druck. von Juvalt, Necrologium Curiense (1867), S. 50. Mon. Germ. Hist., Necr, Genn. I. S. 630. Literatur. Nüscheler, Die Gotteshäuser der Schweiz I. (1864), S. 46, besonders über das Patronatsrecht. Mayer J. G., Geschichte des Bistums Chur I. (1907), S. 253: »Die Pfründe St. Konrad besteht noch jetzt und befindet sich unter dem Patronatsrechte des jeweiligen Fürsten von Liechtenstein als Grafen von Vaduz«. 1 Juvalt stellt diese Einträge irrtümlicherweise unter die 14. Kaienden, d. h. unter den 19. Mai, sie finden sich aber unter den 13. Kalenden, d. h. unter dem 20. Mai. Seinem Irrtum folgen die Mon. Germ. Hist. 2 Hieneben am Rand Federproben. 3 Vgl. 1282, September 25. 4 Vgl. Necrologium Curiense September 1 und Mai 27. 5 In der Mitte über der 1. Zeile heisst es von anderer Feder noch: ».vj. Iihre mezanorum« und am Rand: »NB S Conradi Alt«.
	        

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