Volltext: LUB, 1. Teil, 1. Band (830-1416), Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers [!] in St. Gallen

— 125 — 53. Auszug. Chur, 1281 Mai 3. Leute mit alten liechtensteinischen Namen, nämlich von Schiers und Vaistli, bezeugen einen Erblehensbrief von Propst und Convent zu St. Lucius um ein Haus zu Chur. . . . Actum Curie Anno domini. M°. CC°. lxxxj. tercio die Maii Jndictione .viiij.1 presentibus testibus videlicet dno. Vol.2 filio dni. H. de ponte sacerdote p e t°3 villico de palude. filio eius. H. vol.2 de hospitali,. C. de veldchileche4, hermanno sturno, lucio sillingo, Egnone de shiers5, villico Eg- none,. H. genero. C. vazeti. R. filio gerhardi, Simone filio. H. fabri de ponte, Riuerio scriba et aliis multis. . . . Original im Bischöflichen Archiv Chur. Perg. 14,3/14,9 (Breite) X 11,3 reBp. 12,2 resp. 12,5 cm. Gotische Cursive. Trotz Unterschrift nicht von Riverius geschrieben. Vorlinierung nicht ersichtlich. Die Siegel waren an Pergament- Streifen abhangend. Nur vom Rechten ist noch ein Bröcklein erhalten. Keine alten Dorsualnotizen. Neuzeitliches Regest: »Domus, Curiae in foro Superiorj sita datur in feudum. ex qua annuatim Monasterio S. L. solvi dehent 14. Solidj mezanorum. A". 1281. No. 5.10.«. Ebenfalls neuzeitliche Signatur in schwarzer Tinte: »D«. Abschrift im Cartularium von Bendern, heute im Bischöflichen Archiv Chur, fol. CClxxxiiij", verso, sub titulo: »Pro domo sitam Jn Burgo superiori« (s. XV.). Diese Abschrift in flüchtiger gotischer Cursive ist nicht in allem korrekt. Druck. Mohr, Codex diplomaticus II. (1852), No. 6. Bedeutung. Dass diese Urkunde des Klosters St. Lucius, das auch im Liechtensteinischen vertreten war, mit diesem Zusammenhänge anzeigt, ergibt sich aus Folgendem: Unter den Zeugen erscheint ein »C. von Feldkirch«. Aber auch die Namen, die vor und nach diesem stehen, weisen auf die gleiche Gegend. Unmittelbar vor ihm steht z. B. »Volricus de hospitali«, d. h. vom Spital. Ge- meint ist das 1219 vom Grafen Hugo von Montfort erbaute Johanniterhaus samt Spital zu Feldkirch. Wiederum vor diesem stehen Petrus villicus de palude und sein Sohn H. De palude ist von Riet. Im frühen XIII. Jahrhundert taucht aber ein Geschlecht von Riet zu Rieden bei Bregenz auf, das auch sonst Beziehungen zu Rätien hatte. 1226 findet sich ein »magister S. de Rieth« und 1235 ein »C. in Riet« (Helbok, Regesten 363 und 397). Nach dem Zeugen C. von Feld-
	        

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