DAS HEILIGE
GRAB AUF DUX
von Friedrich Kaiser
DAS GRAB JESU IN
JERUSALEM
Der Leichnam Christi, einzig ver-
bliebener Überrest des Heilig
Grabes von St. Peter Schaan;
Tafelbild auf Holz gemalt, 100 cm
x 45 cm; Künstler und Zeitpunkt
der Entstehung unbekannt.
Als im Zuge der 1974 vollendeten Renovation der Dux-
kapelle auch das Dach erneuert wurde, wurde auf dem
Dachboden das Heilige Grab von Dux, bzw. was von
ihm übrig geblieben war, wieder entdeckt. Die
Gemeinde Schaan liess das Heilige Grab renovieren.
Es wird nun wieder jeweils in der Karwoche aufgestellt.
Der Restaurator, Bonifaz Engler, berichtet: «Die
Restauration des Heiligen Grabes war eine sehr hand-
werkliche Aufgabe und stellte keine besonderen Pro-
bleme an den Restaurator. Die Malerei war nicht über-
malt und war sehr solide. Jedoch war sie wie auch die
Holzteile vom Gebrauch sehr zerschunden. Eine Signa-
tur war nicht zu finden.» Ein ähnliches Heilig-Grab war
auch in St. Peter in Schaan. Bis zur Erneuerung der
Osternacht durch Papst Pius XIl. im Jahre 1951, dem
ersten Schritt der Liturgieerneuerung, waren praktisch
in allen Pfarrkirchen Heilige Gräber aufgestellt. Durch
die Liturgiereform überflüssig geworden und kaum
mehr irgendwo aufgestellt, sind diese Heiligen Gräber
Gegenstand des historischen Interesses geworden.
Der Geschichte des Heiligen Grabes möchte auch
diese kleine Arbeit nachgehen.
Nach dem Zeugnis der Evangelien wurde Jesus nach
der Kreuzabnahme noch am Rüsttag (unserem Karfrei-
tag) im nahe gelegenen Grab, das Joseph von Arima-
thaea für sich hatte aus dem Felsen hauen lassen,
beigesetzt. Sowohl Golgotha als auch dieses Grab
lagen zur Zeit des Todes Jesu noch ausserhalb des
Stadtbereiches. Sie wurden erst durch den Bau der
«dritten Mauer» durch König Agrippa I., im Jahre 41 ins
Stadtgebiet einbezogen.
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