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Arien, so man in denen Volten machen soll etwas Schönes
und Subtiles zu haben . . . und also auch keine gute Reuter
zu nennen sein, und hierumben ganz kein Exercitium des Leibes
von ihnen zu erlernen ist, dann sie seind diesfalls ganz nicht
curios wie die Franzosen, so die höchste Zierlichkeit in dergleichen
wollen und suchen, dann im Tanzen bieget der Wälsche ganz
das Knie und ist mit seinem Fuß und Leib ganz weich, so gar
schändlich zu sehen ist, im Fechten aber ist er nicht so hurtig
wie der Franzos, welcher den Welschen schon durchstochen hat,
ehe sich der Welsche in Positur setzet, dann des Franzosen Stoß
ist wie ein Blitz geschwind, und also nicht von ihnen die
Leibübungen zu lernen, als von denen Franzosen, so in der
gleichen weit in allen übertreffen thun, und hierumben, wann
die Unsrige in Welschland kommen, werden nie alldortcn bei
denen welschen Meistern kein Exercitium üben, dann sie würden
wiederum verderbet werden an der guten Weise und Art, so
sie zu Haus und in Frankreich erlernet angenommen und ge
wöhnet hätten, derohalben zu diesem Ende die Unsrigen in
denen Exercitiis annoch zu Haus zu unterrichten, in denen
jüngeren Jahren ehe sie noch verschicket werden, soll man der
gleichen gute und wohlerfahrue kommen lassen, als einen Be
reuter und Fechtmeister, der Bereuter muß aber absonders gut
und ein schönster Reuter sein, damit er die schönste Positur
zeige, so das allervornehmste ist. . . . Dann wir wollen nicht
allein die Fürsten unseres Hauses gute und schöne Reuter
wissen, sondern völlige Besitzer der ganzen Wissenschaft, daß sie
in der Kunst alle Bereuter selber übertreffen sollen, und dieses
ist das rechte, allwo alle Ehr und der Olnsto ist die Kunst
völlig zu besitzen. . . .
Von Erlernung der Architektur und Musik (Fol. 310).
Von andern Sachen werden sic erlernen vor allen Din
gen auch die Architektur und deren völlige Zier, nämlich die
Theilung der fünf Säulen, daö ist jeder Ordnung, der