Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

Der Kaiser stellte am 27. März und 18. April die Summe 
ein- für allemal auf 90.000 Gulden fest, aber Fürst Ferdinand 
entschied sich nicht. So schleppte sich die Sache bis zum Tode 
seiner Mutter 1653 hin. Als sic starb, schritt Fürst Ferdinand 
bittlich um die Ueberlassung deö Herzogthums Teschen ein, 
wurde nunmehr aber. (1654) völlig abweislich beschieden. Er 
wiederholte seine Gesuche und erhob insbesondere Ansprüche aus 
die Allode, zumal die Herrschaften Skotschau und Schwarz 
wasser. Das Gutachten der Hofkammer lautete aber gegen ihn 
und für Aufrechthaltuug des letzten Bescheides vom Jahre 1654 
und der Resolution von 1638. So wurde Fürst Ferdinand (1663) 
endgültig abgewiesen und der Bescheid der schlesischen Kammer 
am 6. März 1663 mitgetheilt')• Der Fürst mochte seine Rechte 
an Karl Eusebius übertragen, dieser an Hans Adam, Hans 
Adam an Anton Florian — es war umsonst, das Herzogthum 
blieb für das Haus Liechtenstein verloren. 
Fürst Gundacker hatte von seiner zweiten Gemahlin Lucrezia 
Elisabeth noch einen jüngeren Sohn Albert. Dieser, 1625 ge 
boren, starb bereits 1627. 
Die Nachkommenschaft für das Haus stand also von 
Gundackers zahlreichen Kindern oder vielmehr von vier Söhnen 
allein bei Hartmann. Das älteste seiner Kinder war Maxi 
milian Jakob Moriz, geboren am 25. Juli 1641 und ge 
storben am 21. April 1709. Von ihm wie seinen Brüdern 
Anton Florian, Philipp Erasmus und Hartmann, deren Ge 
schichte zum Theil höchst bedeutend ist, wird besonders die 
Rede sein. 
Als zweites Kind folgte Maria Elisabeth, welche am 
6. August 1642 zu Wilfersdorf geboren wurde und unvermählt 
am 9. Juli 1663 starb. Sie wurde im Kloster St. Jakob zu 
Wien begraben. 
i) Archiv des Finanzminist.
	        

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