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dieser Zeit (28. November 1619) von dem böhmischen Obersten
Carpezan, der zu der Armee Mansfeld's gehörte, mit drei- bis
viertausend Mann angegriffen wurde. Maximilian, ini offenen
Felde zu schwach, ließ die Feinde bis an die Thore herankommen.
Es gelang denselben, das erste Thor mit einer Petarde zu
sprengen und das andere mit Feuer zu öffnen. Allein nun k-
gnnn erst der eigentliche Widerstand in den Straßen der Stadt
sowohl von Seiten der Soldaten wie der Bürger mit solcher
Kraft, daß die Böhmen mit einem Verluste von mehr denn
zweihundert Mann wieder hinausgeschlagen wurden und das
ganze Unternehmen aufgeben mußten'). Maximilian erhielt für
diesen Sieg ein eigenes Dankschreiben (1. December 1619) vom
Kaiser. Darnach vereinigte er sich wiederum mit Bucguoy und
nahm Theil an den Kämpfen und Schlachten des Jahres 1620
in Böhmen. Insbesondere fand er Gelegenheit, mit der Artillerie
bei der Eroberung von Pisck mitzuwirken, welches nach Eröff
nung einer Bresche erstürmt wurde. In der Schlacht am weißen
Berge befehligte Maximilian, so ist wenigstens die eine Dar
stellung, wieder sein Reiterregiment, und, so schnell die Schlacht
entschieden war — sie dauerte kaum eine Stunde — so fand
er doch Gelegenheit, gerade im entscheidenden Moment mit
seinen Reitern einzugreifen. Im Theatrum Europaeum lautet
die> Darstellung davon also 2):
„Demnach nun alles wohl bestellet, geschahe endlich zwischen
zwölf und ein Uhr der Angriff, und zwar beiderseits mit großem
Ernst und Tapferkeit, und ist das Geschütz mit großem Krachen
und Donnern unter einander abgangen. Eine halbe Stunde
lang ist die Schlacht auf einem zweifelhaften Ausgang bestanden,
und haben beide Theile mit großem Grimm und Standhaftig
keit gegen einander gestritten. Doch hat erstlich das Keyserische
Volk angefangen zu wanken, weil Fürst Christians von Anhalt
') Khevenhiller, IX. 696; Theatrum Europ. I. 254; BcllaS,
Laurea Aust.r. 253.
2 ) Eb. I. 410.