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Es war das die Höhezeit der kaiserlichen Macht während des
dreißigjährigen Krieges. Karl selbst war nicht einmal die ganze
Zeit Herr dieser Städte, denn sie fielen in die Hände dänischer
Schaaren, welche als Hülfsvölker mit Mansfeld gekommen waren,
und wurden erst nach dem Tode dcö Fürsten durch Wallenstein
von ihnen befreit, im Juli 1627. Das Nähere dieser Begeben
heiten bleibe der Landesgeschichte überlassen ').
Das Jahr 1622 brachte aber nicht allein durch kaiserliche
Schenkung eine Vergrößerung des Besitzes, Fürst Karl befand
sich auch noch in der Lage zu Ankäufen ungeachtet des schweren
Mißgeschickes, welches der Krieg über einen großen Theil seiner
Besitzungen gebracht hatte. In Prag kaufte er ein großes Haus
auf der Kleinseite, welches dem Grafen Wilhelm Kinskh gehört
hatte * 2 * 4 ). Im Juli desselben Jahres kaufte er von Zdieslaw
Herzan von Hanasau die Herrschaften Landskron und Lands
berg :i ). Von den Vormündern der Kinder Adams von Weznik
(oder Wrznik) und deren Mutter Frau Magdalena kaufte er
die Besitzung Tarnowka oder Tyrnau mit dem Markte Tar-
nowka und dem alten Schlosse Limburg um 60.000 Gulden.
Diese Herrschaft, in der Nähe von Mährisch Trübau gelegen,
wurde mit der Verwaltung derselben vereinigt^).
Weit bedeutender als alles dieses war aber der Kauf der
großen in der Nähe Prags gelegenen Smirzizky'schen Herr
schaften, nämlich Schwarzkosteletz, Aurzinowes und Skworetz,
welche einen zusammenhängenden Complex bildeten. Diese Be
sitzungen waren auch interessant durch ihre Geschichte, ins
besondere durch die Schicksale der letzten Besitzer. Auf den Fel
dern von Kosteletz war es gewesen, bei Lipan, wo 1434 unter
Meinhard von Neuhaus die letzte Vernichtnngsschlacht gegen die
') Bergt. Ens, Oppaland an verschiedenen Stellen; Bier mann,
Gesch. v. Troppau und Jägerndorf 524.
2 ) Liechtenst. Archiv H. Z. 16, Regest. S. Fol. 220.
3) H. 8. 2 (Fol. 209).
4 ) H. tt 5 (Fol. 192), Wolny, VI. 782.