Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

32 
ihr auf Wilfersdorf verschrieben, von ftiuen übrigen Gütern 
gezahlt werden solle '). Diesem seinen Eidam übertrug er auch 
im Jahre 1543 die Vollmacht, alle Lehen und Gehabschaften 
des Hauses zu verleihen, welche Macht sonst ihm als dem ältesten 
des Hauses zustand. Wahrscheinlich eine Folge der vielen Feld 
züge und Kriegsstrapazen, fühlte er sich leibcsschwach und krank 
und zur Ausübung jener Ehrenpflicht nicht mehr kräftig genug * 2 * * * 6 ). 
Dies ist auch wohl der Grund, warum er in dem Streit über 
Ruttenstein mehrmals durch seinen Schwiegersohn vertreten war. 
Georg starb am 6. August 1548 im neunundsechszigsten 
Jahre seines Alters, wie auf seinem Grabstein in der St. Michaels 
kirche zu Wien zu lesen ist, wo er begraben liegt. Er hatte sich 
im Jahre 1518 mit Magdalena, Tochter Wolfgangs von Pol 
heim, vermählt und hatte von ihr vier Töchter, aber keine Söhne. 
Diese vier Töchter waren, wenn wir sie in der chronologischen 
Folge ihrer Vermählung aufführen: Martha, Anna, Benigna 
und Susanna^). Martha vermählte sich 1534 mit Johann von 
der Lomnitz und Meseritz, verlor ihren Gemal aber bereits 1537 
und heirathete wiederum 1540 Dietmar von Losenstein-'), dem 
wir schon als Schwiegersohn und Vertreter Georgs begegnet 
sind. Anna vermählte sich im Jahre 1535 (der Heirathsbrief°) 
datirt vom 11. August) mit ihrem Vetter Johann VI., dem 
ältesten Sohne Wolfgangs I. und Haupt der zweiten Linie. 
Wenige Tage darauf (der Heirathsbrief datirt vom 16. August °) 
vermählte sich die dritte Tochter Benigna mit Otto von Liechten- 
stein-Murau aus dem steirischen Hause 7 ). Susanna heirathete 
erst 1542, und zwar ebenfalls eine» Vetter, Georg Hartmann 
') G. 26. 27. 
2) R. 18. 
3 ) In Walberg's Genealogia sind sie in folgender Reihe aufgeführt: 
Anna, Snsanna, Benigna, Martha. 
4 ) D. 27; Q. 11. 
6 ) D. 29. 
6) D. 28. 
i) S. Bd. I. 266 dieses Werkes.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.