Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

504 
6656 Gulden schuldig zu sein, wofür er sie auf das Amt zu 
Gmunden verweiset î). 
Die letzte Nachricht, die Christoph von Liechtenstein mit 
dem Kaiser Friedrich, dem er so lange als Gegner gegenüber 
gestanden, in Beziehung setzt, ist die, daß er bei seinem Lei- 
chcnbcgängniß am 7. December 1493 das Banner von Oester 
reich trug. Endlich ausgesöhnt, und im Begriff durch That 
und Hülfe die alte Feindschaft vergessen zu machen, konnte 
Christoph dem todten Kaiser noch die letzte Ehre erweisen^). 
Was wir sonst noch von dem Leben Christophs wissen, 
der ein hohes Alter erreichte, ist mehr privater Art. Im Jahre 
1494 erhielt er von Kaiser Maximilian die Belehnung mit allen 
österreichischen Lehen, nämlich Herrenbaumgartcn, Reichenstein, 
Hagenbcrg, den Lehen zu Rabcnsbnrg, der Mühle zu Ungarisch- 
Haslau, den Zehnten zu Mandrisdorf, den Getreidezehnten zu 
Altenlichtenwart, zu Aspern, zu Stadelan, dem Dorf Kaildorf, 
Schrattenbcrg, mit der Feste Heilingbcrg, Pnlndorf, dem Schloß 
Ruttenstein, dem Landgericht über Königswiesen, desgleichen mit 
allen Gütern, so gegen Mistelbach gehören, und allen ihren Zu 
gehörungen und Vogtcicn. Im Jahre 1495 erhielt er auch 
die Belehnung mit Wilsersdorf und Bernhardtsthal 3 ). Vom 
Jahre 1494 (Wien 19. Juni) datirt noch ein Gerichtsbrief 
von ihm, darin er als Landmarschall über den Kauf des Mönchs 
hofes zu Baumgarteu durch Niclas Zwittar einen Ausspruch 
that^). Eine andere Gerichtsurkunde von ihm von 1495 betrifft 
den Grafen Thomas von Pösing 5 ). Auch war er bei der Be 
stätigung der Privilegien des Bisthums Seckau durch Kaiser 
Maximilian zu Wien als Zeuge anwesend °) (1494). Das 
0 Liecht. Archiv N. 23; Dd. 41. 42. 
2 ) Lichnowsky, VIII. 179. 
3 ) Liecht. Archiv A. 27. 28. 
0 Chmel, Geschichtsforscher II. Notizbl. 56. 
0 Liecht. Archiv F. 40. 
0 Fröhlich, I. 368.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.