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sich selber zu beseitigen. Auffallend ist, daß der polnische Haupt
mann, der damals selber ein Gegner der Königin Elisabeth war,
Christoph von Liechtenstein, mit dem er in Fehde stand, ihren
und des jungen Königs Ladislaus Feind nennt. Diese Zeiten
aber, in denen nicht blos die österreichischen Lande voll poli
tischer und privater Fehden und Unruhen waren, sondern auch
der Thron Ungarns und Böhmens bestritten war und Oester
reich in Mitleidenschaft zog, beginnen so verwirrt zu werden,
daß, zumal bei dem Mangel hinlänglicher Hülfsmittel, die
Stellung eines einzelnen Landherren, selbst wenn sie so be
deutend wie die Christophs war, schwer zu erkennen und zu be
urtheilen ist.
Christoph scheint ununterbrochen zum Kaiser gehalten zu
haben. Als dieser sich im Anfang des Jahres 1442 zur Krö
nungsreise in das Reich begab und am 9. Mai von Nürnberg
aus eine Landesverwcsung für Oesterreich von vierundzwanzig
Personen ernannte, war auch Christoph unter ihnen'). Die Auf
gabe derselben war nicht leicht, da in Friedrichs Abwesenheit
sein Bruder Erzherzog Albrecht mit erneuerten Ansprüchen auf
trat und in Steiermark Kriegsunruhen erregte. Wir finden Chri
stoph mit ihm nur in einer Privatangelegenheit genannt. Es
bestanden damals 1442 Streitigkeiten zwischen Christoph von
Liechtenstein und Rüdiger von Stahremberg einerseits und dem
Grafen Georg vvn Pösing andrerseits, welche der Erzherzog
vermittelte 2 ).
Von den folgenden Jahren finden sich noch ein paar Pri
vatnachrichten. Im Jahre 1443 schenkte Christoph der Kirche zu
Neusiedl am See ein rothsammtnes, reich mit Gold gesticktes
Meßgewand, wofür der Richter dieses Ortes einen Revers aus
stellte, daß es nicht ohne Noth verwendet noch verkauft werden
solle b). Im Jahre 1444 wurde eine Messe, welche die beiden
») Lichnowsky, VI. 32.
2 ) Wurmbrand 25.
3 ) Liecht. Archiv. Bb. 14.