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Goldgulden ; 1441 kaufte er das Haus in der Schenkenstraße
zu Wien * 2 * 4 * ); 1443 überließ ihm Kaiser Friedrich den Wein-
umgeld zu Mistelbach und Laab auf drei Jahres; 1444 ver
setzte ihm derselbe für 2000 ungarische Ducaten den Markt
Gaunersdorf und das Dorf Schrick^), und 1445 um weitere
5000 Gulden ch, ebenso die Stadt Bocherlitz welche der Kaiser
zuvor um die gleiche Summe von Lienhart Asenheimer ge-
löset hatte.
Wie schon diese letzten Nachrichten schließen lassen, hatte
Christoph seit dieser Zeit wieder mehr mit den politischen Hän
deln zu thun, und stand namentlich in vielfacher Beziehung zu
Kaiser Friedrich. So findet er sich schon 1441 in den Streit
verwickelt, den Georg vom Ror mit dem Kaiser als seinem
Landesfürsten hatte. Jener machte noch Ansprüche ans einen ver
sprochenen Kriegssold, der ihm von Friedrichs Vorgänger König
Albrecht nicht ausbezahlt worden war. Er sah sich ferner von
Mähren aus in mannigfacher Weise bedrängt, angegriffen und
geschädigt, und da ihn der Landesfürst, wie er in seiner Recht
fertigungsschrift sagt, nicht schützte, so griff er zur Selbsthülfe.
Ueber diese eigenmächtige Handlung zürnte der Kaiser und drohte
ihm Strafe. Wahrscheinlich war cs Christoph von Liechtenstein,
den der Kaiser zur Vollziehung aufforderte. Dieser überfiel, wie
der Rorer klagt, einige Leute desselben und nahm sie gefangen,
mußte sie aber dann wieder ausliefern, als sich der Kaiser mit
dem Rorer ausgeglichen hatte 6 ). Wahrscheinlich war es in dieser
Angelegenheit, daß der Kaiser an Christoph in demselben Jahre
1441 eine SchadlosverschrcibuNg für Kriegsschäden ausstellte').
') Liecht. Archiv B. 25.
2) H. Z. 4. Fol. 219.
3) W. 2.
4 ) B. 20.
6 ) X. 37.
6 ) Kollar Analecta Vindobonensia II. 888. 976. Chmel Regg.
Frieder. I. Nr. 301. p. 34; ders. Gesch. Kaiser Friedrichs IV. 2. Bd. 122.
2) Liecht. Archiv T. 14.