Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

27 
Die letzte Nachricht, die wir von Dietrich von Liech 
tenstein zu erwähnen hatten, war vom Jahr 1209, die nächst 
folgend? sicher datirte ist vom Jahr 1233; gleichzeitig aber tritt 
ein Bruder Dietrich's auf mit Namen Heinrich, und sofort 
darauf ein zweiter Bruder Albert, genannt von Sancta 
Petronella, während Dietrich den Beinamen von Rorau 
erhält. Zugleich müssen wir uns erinnern, daß Dietrich be 
reits im Jahr 1200 den Beisatz sonior führt, woraus wir 
schlossen, daß er schon damals einen ziemlich erwachsenen Sohn 
des gleichen Namens gehabt haben müsse. 
Wir werden wohl nicht irren, wenn wir annehmen, daß 
mit dem Jahr 1209 Dietrich I. vom Schauplatz abtritt und 
daß der später erwähnte Dietrich ein anderer dieses Namens 
ist. Es könnte nur die Frage entstehen, ob er Sohn oder 
Enkel war. Für das Erstere spricht der Umstand, daß er mit 
Bestimmtheit nur bis zum Jahr 1240 erwähnt wird; im 
Jahr 1266 war er bereits todt. In diesem Jahr starb sein 
Bruder Heinrich, während Albert von S. Petronell, wahr 
scheinlich der jüngste Bruder, noch im Jahr 1285 gelebt zu 
haben scheint. Das ist allerdings spät, aber keine Unmöglich 
keit. Da eines anderen Dietrich dazwischen keine Erwähnung 
geschieht, so nehmen wir ihn als Sohn an, und demnach hatte 
Dietrich I. drei Söhne: Dietrich II. (von Roran), Heinrich I. 
(von Nicolsburg) und Albert I. (von S. Petronell). 
Daß der in den Urkunden erwähnte Dietrich von Rorau 
mit dem Bruder Heinrich's des Nikolsburgers wirklich eine 
und dieselbe Person war, obwohl ihn die eigentlichen Ge 
schichtsforscher bisher noch nicht als solchen gekannt haben, geht 
aus einer Heiligenkreuzer Urkunde hervor. *) In dieser Ur 
kunde, in welcher Elisabeth, die Wittwe Heinrich's von Liech 
tenstein, und dessen Söhne und Töchter die Abtei zu Heiligen- 
>) Fontes, XI. Bd. I. Th. Weis, Urkunden von Heiligenkreuz 
I. 309.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.