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Adolfs nicht rechnen konnten, so nützte ihnen derselbe doch durch
die Empfehlung ihrer Sache bei dem Könige Wenzel von Böhmen,
an den sie sich um Hilfe zu wenden gedachten. Zwar wendeten
manche ein, besser sei immer noch die Herrschaft der Schwaben
als die der Böhmen, die man bereits genugsam kennen gelernt
habe, dennoch wurde in jener Versammlung zu Stockerau der
erste Beschluß dahin gefaßt, eine Gesandtschaft an den König
von Böhmen zu schicken und ihn zu bitten, sich ihrer Sache mit
thatsächlicher Hülfe anzunehmen. Zu Gesandten wurden erwählt
Heinrich von Liechtenstein und der Herr von Hackenberg. Diese
erreichten auch, daß König Wenzel schriftlich seine Hülfe versprach.
Der zweite Beschluß, der zu Stockerau gefaßt wurde, war
der, eine andere Gesandtschaft, bestehend aus den drei oben neben
Heinrich von Liechtenstein genannten Führern des Aufstandes nebst
Hadmar von Stubenberg, an den Herzog Albrecht zu schicken
wegen Abhülfe ihrer Beschwerden, insbesondere auch um Bestäti
gung ihrer alten Privilegien zu ersuchen. Der Herzog verlangte
genaue Formuliruug ihrer Gesuche, um sich mit seinen Räthen
über die einzelnen Punkte berathen zu können. Diese Antwort
brachten die Gesandten den Ihrigen zurück, die sich mittlerweile
in zweiter Versammlung zu Trübensee eingefunden hatten. Kei
neswegs zufrieden mit der scheinbaren Nachgiebigkeit des Herzogs,
stellten die Herren eine Anzahl Forderungen, darunter die eine
auf die Entfernung der Fremdlinge sich bezog; eine andere ver
langte, daß künftig ohne Wissen und Willen der Landherren kein
Geld mehr in das Ausland geschickt werde. Der Herzog, wohl
die Verbindung seiner Gegner mit Böhmen und dem Könige
Adolf fürchtend, zeigte sich geneigt, die Forderungen zu befrie
digen, nur sollten ihm vier der Schwaben gelassen werden, Her.
mann von Landenberg und die drei Brüder von Wallsee. Grade
aber diese waren am meisten verhaßt, und so wurde die Be
dingung verworfen. Da brach Herzog Albrecht die Verhand
lungen ab und entschloß sich mit Gewalt den Widerstand zu
brechen.