Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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um 200 Mark gewogenen Silbers mit dem Versprechen des 
Schirmes an Ulrich den Freien von Suneck verkaufte, und 
eine zweite, in welcher Ottos beide Söhne Otto und Rudolf 
ihre Einwilligung zu diesem Verkaufe geben. Am 4. April 
1302 war Otto der Vater ebenfalls in Judenburg, wo der 
Landeshauptmann Ulrich von Wallsee eine Landtaidigung 
hielt i), am 19. Juni dagegen mit dem Herzog Rudolf in 
Graz. Hier schenkte er an diesem Tage den Karthäusern in 
Setz die Villa MarquardSdorf am Bache Oplanitz (Oplottuitz) 
mit Aeckcrn, Weiden, Holzungen und Fischweiden zu ewigem 
Eigenthumes. Er wollte mit dieser Spende für sich und seine 
Vorältern einen ewigen Jahrestag mit Gottesdienst und Ge 
beten stiften und an demselben eine bessere Bewirthung der 
Karthäuser mit Speise und Trank gründen und selbst als 
Theilnehmer in alte Gebete und guten Werke der frommen 
Männer aufgenommen werden. Die Schenkung- geschah mit 
ausdrücklicher Zustimmung seiner beiden Söhne und in Gegen 
wart des Herzogs Rudolf, welcher als Zeuge unterschrieben ist. 
Am 3. Februar 1304 treffen wir Otto wieder als den 
Zeugen einer Pfannberger Urkunde, in welcher Graf Ulrich und 
seine Gemahlin Margaretha Güter an Ulrich von Wallsee 
übergeben. Hier ist auch sein Sohn Otto Zeuge 3 ). Am St. 
Georgstagc im gleichen Jahre war er zu Judenburg und über 
trug dort ihm gehörige Lehen von Ottokar von Geula auf 
dessen und seiner Freunde Bitten auf die Frau und Kinder 
desselben Am 4. April des nächsten Jahres bezeugt er mit 
beiden Söhnen eine Schenkung von Margaretha von Eppeustein 
und ihrem Oheim Otto von Kranichbcrg an das Nonnenstift 
Göß 3 ). Dasselbe Jahr zeigt den bejahrten Greis noch einmal 
1) Muchar, vi. 148. 
2) Muchar, VI. 147; Fröhlich, II. 94. 
3 ) Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellcn XVIII. 181. 
4 ) Iiacius, de gentium migrationibus 240. 
5 ) Muchar, VI. 160.
	        

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