Volltext: Der letzte Gutenberger

letzte» MeàMs 
srïhlicher Eude. 
Warum denn staunen? Warum sollte 
» 
FM den Autor Minst wartete noch ein 
WMMschung. Herr Vereinspräsident Gre 
gor Wille bestieg eine rasch improvisierte 
Rednertribüne — boshafte Zungen behaup- 
dessen tragisches Ende nicht auch fröhlich teten, es sei nur ein ganz ordinärer Stuhl 
ausklingen können? mit vier Füßen gewesen — und sprach dem 
Am letzten Sonntag wurde auf Schloß Verfasser des letzten Gutenbergers den I 
Gutenberg zum letztenmal, zum vierzehn- Dank der Gesellschaft aus. Zum äußern Zei- 
tenmal gespielt. Der Landsknecht-Spiel- chen des Dankes überreichte-er ihm den von 
mann, der wackere Trommler, hat nachher Rheinbergers ^KUnstlerhand geschaffenen, 
erzählt, er habe aus seinen Wirbeln heraus 
ganz deutlich reden hören: „No no höt, no 
no Hot, no no höt “ Die Spieler äußer 
ten in den Zwischenpausen bereits ein ge- 
Eutenberger Wappenschild', in dessen Zei- I 
chen das Burgenspiel seinen Sieg errungen 1 
hatte. Sichtlich ergriffen dankte Herr Minst 
für diese ihn so herzlich und aufilchtig I 
wisses Heimweh nach dem nun zu Ende ge- freuende Ehrung. 
gangenen Burgenspiel. Doch — man ließ es Nun folgte Rede auf Rede Her lieb> 
sich einstweilen noch nicht allzuschwer wer-lBurgherr Egon Rheinberger, der Verein»- ! 
den. Man versammelte sich heiter i"' wohl-ivorstand, der Herr Regierungschef, die Ge- j 
gelaunt in Gutenbergs festlich mutlichkeit usw. wurden „angeredet". Eine- 
Rittersaal, wo unser lieber Landesvarer, flammende Rede zum Ruhme unserer schö-? 
unser gütiger Fürst, den 75 Beteiligten ein neu Heimat klang in die ehrwürdige Volks- 
hatte bereitstellen lassen. Die Hymne aus. An unsern geliebten Landes- 
Spieler waren seine Gäste und sie fühlten vater wurde eine Huldigungsdepesche be 
nch auch der hohen Ehrung entsprechend in stimmt. 
recht gehobener Stimmung. Die' Rede-Beflissenen hatten esMWP 
Einleitend begrüßte Spielleiter Minst lich aufgegeben, sich zum Worte zu melden, 
seine getreue Schar und speziell den Herrn denn die Erfahrungen, die die letzten Rheto- 
Regierungschef, der es sich nicht hatte neh- ren gemacht hatten, waren recht trübe, d. % 
lassen, persönlich zu erscheinen. Er ge- sie waren bereits stockheiser, bis sie zu G- 
dachte dankbar Seiner Durchlaucht und sei- rem Sermon anheben konnten, sintemalen 
"es Regierungschefs, welche den Spielen und alldieweil sie erst eine ViertetstüÄö 
von Anfang an so großes Interesse entgc- lang aus vollem Halse „silentiuni.^KW» 
bengebracht hatten. Ein donnerndes Hoch tium, stlentium ... ich möchte o noch MM» 
auf unsern Monarchen brauste durch den r>a" brüllen mußten, ehe sie sich bui|'® 
schön außerordentlich hoch brandenden Mö 
gen der „Gemütlichkeit" durchringett^^^D 
ten. So ging man denn zum Tanze iMr M8 
bereits krähte unser Burghahn (David Bogt 
heißt er im bürgerlichen Leben), in dgS 
Morgenrot eines kommenden Tagec<hinein.- 
der nicht mehr überstrahlt sein sollte von fl 
verklärenden Schimmer der Poesie ..fs 
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-»ff.» <uw nrttil nT» iw» TP I I 
^aal. 
Dann feierte Herr Regierungschef in 
bhwungvoller Ansprache unsere so in jeder 
Hinsicht glücklich bestandenen Burgenspiele. 
r. c wies auf die nachhaltenden Eindrücke 
'fu. die diese zurücklassen müßten. Er kargte 
alcht mit Lob und erwähnte besonders noch 
t.e ullherhaarigen Greise, welche mit 
iebe sich der Sache gewidmet 
Al dazu geholfen hatten, das s 
Achsten Sinne des Wortes 
. aestalten. 
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