Volltext: Der letzte Gutenberger

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bringe mir Nachricht über seine Stellungen und Be 
wegungen, seine Ausrüstung und seine Stärke! So 
geht mit Gott! (Abmarsch mit klingendem Spiel. — Dagobert 
zu Pferd. — Donat schließt sich an.) — 3a, Donat, du 
darfst ja freilich mitgehen, aber du solltest doch, wenn 
nicht von deinem Vater, so doch von Mutter und 
Schwester Abschied nehmen. 
Donat: 3a, da hast du Recht, lieber Vater (schlägt sich 
vor die Stirn. — ich vergaß wirklich darauf (reicht ihm 
die Land) — Verzeih, liebe Mutter, und leb wohl! 
Auf Wiedersehen Schwesterchen! 
Roswitha: 3a, Donat, auf Wiedersehen! Sei recht 
brav und folge dem Othmar nur besser als gewöhnlich! 
Weißt du, der versteht mehr vom Kriegshandwerk als 
du, ist älter und erfahrener! 
Donat: .Schwesterchen um gotteswillen jetzt nur keine 
Predigt: (aus der Vorburg hört man die Trommeln und 
Pfeifen der abmarschierenden Truppe) Ihr seht, oder viel-- 
mehr ihr hört ich muß gehen (schwingt sich auf ein 
vom Waffenknecht bereit gehaltene Roß und sprengt durchs Tor) 
13. Auftritt. 
Elisabeth: Alter, dein Sohn führt sich nicht eben sehr 
ritterlich auf . . . 
Roswitha: b'aß gut sein, Mutter! Warten wir nur bis 
uns meine Freundin Praxedis wieder besucht. Dann 
könnt 3hr sehen, wie „ritterlich" sich der Donat aufführt. 
3ch muß immer lachen, wie verliebt er um sie her ist. 
Sie braucht nur zu winken, so läuft er schon wie ein 
3agdhund; wer im Wege steht, wird schonunglos nieder 
gerannt. So ging es unlängst der guten Gudula. 
3essas, wie die geschimpft hat! And einmal bat sein 
„Praxele" bei Tisch um ein Schluck Wein. Sie hatte 
noch nicht ganz zu Ende gesprochen wusch hat 
sie schon den ganzen 3nhalt einer zwcimaßigen Zinn 
kanne auf ihrem Seidenkleid! 
Elisabeth: Nun, mache dich nur nicht gar so lustig 
über deinen Bruder! Daß er seine Braut lieb hat
	        

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