Jahre 1968 beteiligte sich der Verein
am Wettkampf in Wurmlingen/
Deutschland. Die Mühe und Arbeit
des Dirigenten und der Musikanten
hatte sich gelohnt. Zum erstenmal in
der bisherigen Vereinsgeschichte er-
reichte die Harmoniemusik Eschen in
der Oberstufe einen «1.Rang mit
Gold», wie es bei der Preisverleihung
hiess. Die Harmoniemusik Eschen
war wieder auf Erfolgskurs. Aber
nicht nur anspruchsvolle Musik, son-
dern auch leichte Unterhaltungs- und
Stimmungsmusik vermochte er mit
seinen Musikanten darzubringen.
Nicht umsonst ging die erste Fas-
nachtsunterhaltung der Harmo-
niemusik Eschen unter dem Motto
«Pepi treibt’s bunt» über die Bühne.
Doch es beanspruchte ihn die Arbeit
an der Liecht. Musikschule dermas-
sen, dass Pepi sich im Jahre 1970 von
der Harmoniemusik Eschen trennen
musste. Als Dank und Anerkennung
für seine grosse Arbeit ernannten ihn
die Vereinsmitglieder im Jahre 1971
zum Ehrendirigenten. So blieben Pepi
ınd die Harmoniemusik miteinander
verbunden. Anlässlich seines Ab-
schieds versprach Pepi seinen Freun-
den, bei künftigen Konzerten als Kla-
finettist mitzuwirken, und bereits bei
der Taktstockübergabe an seinen Bru-
der Albert spielte Pepi in einem Solos-
tück für drei Klarinetten mit. In den
folgenden Konzerten konnten ihn die
Zuhörer als «Aushilfe» oder Solist
mehrmals hören.
Pepis Zeit in Eschen bleibt wohl noch
während Jahrzehnten allen Musikan-
ten in Erinnerung. Nicht nur seine
Proben und seine Konzerte, sondern
zuch der fröhliche Jass und die gemüt-
lichen Stunden, die er zusammen mit
seiner Frau Helga in den Eschner
Gaststuben verbrachte, bleiben un-
vergesslich.
Der Musiker Josef Frommelt trat
auch auf internationaler Ebene in Er-
scheinung. Im Jahre 1976 wurde er
zum Vorstandsmitglied der Schweize-
schen Arbeitsgemeinschaft für Ju-
zendmusik und Musikerziehung ge-
wählt. Im gleichen Jahr wurde er als
Abgeordneter des liechtensteinischen
Landtages Delegierter Liechtensteins
m Europarat, und als solcher war er
n der Kommission für Kultur und
Erziehung des Europarates tätig. In
len Jahren 1980/81 war er Bericht-
erstatter des Europarates und erarbei-
;ete einen umfangreichen Bericht über
Musikerziehung in Europa. Als Vize-
»räsident der Musikkommission des
Europarates amtierte Josef Frommelt
n den Jahren 1980—1982.
De A Er
— A
bdehAtchnn
a
Om
Sk
ı A
f
TE
ft
%.
Sofern es Pepi die Zeit erlaubt, wid-
met er sich seinem Hobby, der Volks-
musikforschung. Bisher gelang es
hm, ca. 150 Tänze und Musikstücke
aus der Zeit von 1853—1900 in Liech-
tenstein aufzuspüren und zum Teil zu
rekonstruieren. Auch verschiedene
Eigenkompositionen für Blasmusik
ınd Jugendchor aus seiner Feder sind
in den letzten Jahren entstanden. So
steht jede seiner Arbeit, ob im Beruf
ader in der Freizeit, im Zusammen-
hang mit der edelsten der Künste, der
Musik.
er
ah
en
74-7 45
EL
Oben: Volksmusikforschung und alte
Blasinstrumente, zwei Hobbies von
Pepi. Im Bild das Partiturenbuch von
Flori Kindle und eine Es-Klarinette aus
dem Jahre 1790. Links: Ausschnitt aus
«Triesner Bilder», eine Komposition
von Pepi Frommelt,