Volltext: Fürstentum Liechtenstein

schweizerische Briefmarken allein oder zusammen mit liechten- 
steinischen zur Frankatur zugelassen waren (Mitläufer), standen 
der Liechtenstein-Spezialsammlung zur Verfügung. Ausserdem 
hatte Konsul Hermann E. Sieger aus Lorch/Württemberg dem 
Postmuseum zur Gründung eine Wertzeichensammlung ge- 
schenkt. 
Nebst diesem philatelistischen Sammelgut waren 1930 ein Be- 
stand an Wertzeichen-Druckplatten, postalischen und philate- 
listischen Dokumenten sowie verschiedene Gegenstände mit Be- 
zug zum liechtensteinischen Postwesen und dessen Geschichte 
vorhanden. 
Die Gründung des Postmuseums ist vor allem der Initiative 
des Konsuls Sieger, später Kurator des Museums, des Regie- 
rungschefs Dr. Josef Hoop und Marzellin Keller, damals Verwal- 
ter der Landeskasse, zu verdanken. 
Gegenwärtig ist das Postmuseum im Erdgeschoss des Eng- 
länderbaues in Vaduz, Städtle 37, untergebracht. Infolge Platz- 
mangels ist die Ausstellung auf eine repräsentative Auswahl der 
Briefmarkensammlung beschränkt. Umfangreiche Teile des 
Sammelgutes lagern in Archivräumen, die den Besuchern nicht 
zugänglich sind. Anlässlich einer Renovation 1975/76 erfolgte 
die Einrichtung der Ausstellung nach modernsten Erkenntnissen, 
wobei nebst der Platzersparnis ein weitestgehender Schutz 
der Exponate vor der zerstörenden Lichteinwirkung erreicht wer- 
den konnte. nn 
Auf 300 Rahmen wird eine umfangreiche Übersicht, angefan- 
gen bei der Vorphilatelie bis zur Liechtenstein-Philatelie von 
heute, geboten. Die Ausstellung ist teilweise thematisch geord- 
net und zeigt auch Originalentwürfe, Druckproben und anderes 
Anschauungsmaterial aus dem Bereich der Markenerstellung. 
Ausser den fixierten Exponaten zeigt das Postmuseum periodisch 
kleine Sonderausstellungen im Zusammenhang mit Neuerschei- 
nungen oder über besonders erfolgreiche Briefmarkenkünstler. 
Die Leitung des Postmuseums erfolgt durch den Vorstand 
des Amtes für Briefmarkengestaltung, das in Liechtenstein für 
die Herstellung der Briefmarken von der Motivwahl bis zum fer- 
tigen Druckerzeugnis zuständig ist. Seitens der Museumsleitung 
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