nigen Jahren war Brennholz kaum gefragt. Das Brennholz konnte
mit dem billigen Heizöl nicht konkurrieren. Die Situation auf dem
Energiesektor ist durch die Heizölverteuerung prekär geworden.
Holz wird als Alternativ-Energie eine Rolle spielen müssen. Die
Nachfrage nach Brennholz ist im Steigen und das Brennholz wird
teurer.
Der Forstdienst ist bemüht, die Wälder pfleglich zu bewirt-
schaften. Die Holznutzungen werden den Waldbeständen auf dem
Durchforstungswege und durch kleinflächige Verjüngungshiebe
entnommen. Für die Wahl der Holzarten bei der Bestandesverjün-
gung und für die Pflegeeingriffe sind die natürlichen standörtli-
chen Gegebenheiten wegleitend.
Verjüngung und Aufbau natürlicher Mischbestände werden
heute durch hohe Schalenwildbestände erschwert. Die Bestände
von Reh-, Hirsch- und Gamswild haben in den vergangenen Jahr-
zehnten einerseits stark zugenommen und andererseits wird ihr
Lebensraum durch zunehmende menschliche Aktivitäten immer
mehr eingeengt. Das Wild ist nicht nur Grasvertilger; 30 bis 60%
der Nahrungsaufnahme besteht aus sogenannter zäher Äsung, d.h.
aus Zweigen, Knospen und Rinde. Die Weisstanne, der Bergahorn
und andere Holzarten verschwinden im Aeser des Wildes bevor
sie richtig Fuss gefasst haben. Auch Fegeschäden des Rehbockes
an Jungbäumen und Rindenschälungen des Hirschwildes in Stan-
genhölzern führen örtlich immer wieder zu empfindlichen Wald-
schäden.
Um den Wald überhaupt pflegen und bewirtschaften zu können,
ist seine Erschliessung mit Strassen unerlässlich geworden. Der
Waldstrassenbau ist die wichtigste Massnahme für die Rationali-
sierung der Forstbetriebe. Vom generell projektierten Waldstras-
sennetz von 120 km Länge konnten in den abgelaufenen 25 Jahren
etwas mehr als die Hälfte gebaut werden.
Für die Nachzucht provenienzgerechter Forstpflanzen betreibt
der Staat eine eigene Forstbaumschule. Auf der 4 ha grossen
Pflanzgartenfläche werden jährlich ca. eine halbe Million Forst-
pflanzen produziert.
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