Maree-Steinbruch-Im Verhau (befahrbar), Im Verhau-Beim Weiher—
Wildschloss-Hinterprofatscheng (als Fusspfad)
Auch diesen Weg — bis Im Verhau ist er teilweise doppelt und dreifach geführt —
finden wir noch auf. Er wird im oberen Bereich jedoch durch Wald und die
Schuttablage stark beeinträchtigt. Dieser Weg diente der Platzriese, dem
Steinbruch, der Im Verhau - Riese (auch Im Fall - Ries genannt) und den
Waldungen zwischen Rappensteinrüfe und Wildschloss.
Der Fussweg nach Hinterprofatscheng, der ab Wildschloss ohne Kehre steil
4ochführt, ist noch in grösseren Abschnitten sichtbar und begehbar. Bis zum
Jahre 1902 hat sich im befahrbaren Teil nur Unwesentliches verändert. Der
weiterführende Fussweg erfährt im Bereich Wildschloss eine Milderung der
Steigung durch Einbau weniger Kehren. Ebenso wird das letzte Teilstück bei
der Steinigriese mittels zwei Kehren entschärft.
Diese alte Wegverbindung benutzten die Bewohner des Hinterprofatscheng
bei ihrem Kirchgang nach Schaan.
Die Steinigries führte noch 1902 durchgehend vom Steinbruch bis an die
Felsen unterhalb Fallaboden (Gaflei), stand jedoch mit der Platzries nicht mehr
in direkter Verbindung.
Maree-Iraggell-Tidrüfe (befahrbar)-Tid (Fussweg und Riese)
Noch 1859 erschloss allein dieser Weg die Bereiche Bannholz, Iraggell, Tid
und Mockawald. Teile dieses Weges sind noch heute im Bannholz nordwestlich
Ospelt’s Gut und in der Steigung zur Tidrüfe sichtbar. An der südwestlichen
Grenze von Ospelt’s Gut zweigt ein Weg ab und durchschneidet diagonal das
Gut, um auf direktestem Wege an die Heuriese anzuschliessen. Dieser Weg auf
Ospelt’s Gut ist stark verbuscht; aber noch deutlich erkennbar. Durch das
Schleifen des Langholzes abgetragen, wurde er zu einer «hohlen Gasse»
geformt. Er stammt aus der Zeit vor 1859.
Die nördlichen Bereiche von Tid wurden südlich der Tidrüfe, parallel zu dieser
erschlossen. Obertid und Mockawald wurden durch die Heuriese erreicht. Bis
1902 veränderte sich in diesem Wegsystem praktisch nichts.
Woher der Name «Heuries» kommt, konnte ich leider nicht eindeutig klären.
Alt-Gemeindekassier Emil Ospelt vermutet, dass die Riese selbst geheut
wurde. Ich neige eher zur Annahme, dass Tid in früherer Zeit eine Weide- oder
gar Heubewirtschaftung erlebte, da sich diese terrassenartige Örtlichkeit
geradezu anbot. In diesem Zusammenhang sei auch der Flurname «Schof-
boda» erwähnt, den wir im besprochenen Gebiete vorfinden.
Allmend-auf der Rüfe-Im Rain
Die Erschliessung des oberen Rainwaldes und des Bordes westlich lraggell
verlief etwas höher als die heutige Fürst-Johannes-Strasse, endete jedoch
schon nach Durchquerung des ersten Drittels Rainwald, um von hier Richtung
iraggellbord vorzustossen.
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