Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (98)

Abb. 37: Nordeinsicht in 
den Torkelraum von 1804 
mit dem mächtigen Press- 
baum aus der Zeit um 
L600 
Räumen 15 und 16 abgezeichnet. Die vorgefundene 
Dachschräge lässt sich zu einem zweigeschossigen 
Gebäude mit flachem, etwa 22° geneigten Dach 
für Legschindeldeckung rekonstruieren, wobei die 
Traufe auf etwa 470.5 und der First auf etwa 473.0 
m ü. M. gelegen haben mögen. Würde die Dach- 
schräge zu einem symmetrischen Satteldach er- 
gänzt, so hätte die seinerzeitige Scheune etwa 
denselben Grundriss bedeckt, wie die heutige, bei 
einer um ein Geschoss geringeren Höhe. In den 
Mauern des heutigen Ökonomietraktes sind diverse 
Teile älterer Rüfestein-Mauerscheiben bis knapp 
ein Geschoss hoch noch erhalten, sie lassen sich 
jedoch auf Grund unserer partiellen Untersuchung 
nicht ganzheitlich erkennen. Zweifellos handelt es 
sich aber um Bauteile von zum Löwen gehörigen 
Ökonomiegebäuden. 
Die mächtige Weinpresse ist 1805 nach dem 
Neubau des heutigen Torkelgebäudes renoviert 
worden (Abb. 37); zwei Bauhölzer der Hinterdogge 
sind im Herbst/Winter 1804/05 gefällt worden. Der 
Torkelbaum selber wurde, dendrochronologisch 
ermittelt, nicht vor 1596 gefällt®*® — was sich durch- 
aus mit unseren Befunden deckt, wonach 1666 
bereits ein Ökonomietrakt stand mit etwa dem- 
selben Gebäudegrundriss wie der heutige von 
1804.
	        

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