Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1999) (97)

SAMMLUNGEN «Museen sind Orte der gemeinsamen Erinnerung». Dazu dient jedes Objekt der Sammlung auf seine spezifische, individuelle Art und Weise: durch sei- ne Herkunft und Entstehung, durch seine Verwen- dung und Funktion, durch Material, Ästhetik und Originalität. Das Liechtensteinische Landesmuseum ist ein so- genanntes Vielspartenmuseum mit unterschiedli- chen Sammlungsbereichen. Seine zentrale Aufgabe besteht darin, auf möglichst vielfältige Weise die Geschichte des Fürstentums Liechtenstein und des Kulturraumes, in den es eingebettet ist, durch Ori- ginale zu dokumentieren und zu illustrieren. Goldmünzen sowie Gold- medaillen der Päpste des 20. Jahrhunderts. Schen- kung von a. Dekan Engel- bert Bucher, Triesenberg 
Im Berichtsjahr sind mehr als dreihundert Objekte durch Ankauf und Schenkung in die Mu- seumssammlungen gelangt. Überdies konnte das Landesmuseum einen umfangreichen Archivbe- stand des Firmenarchivs der Balzers AG überneh- men; dies in Ergänzung zu einem reichhaltigen Be- stand an Industriegütern dieser Firma, der bereits 1995 an das Landesmuseum übergeben wurde. Im Folgenden soll eine Auswahl der bedeutend- sten Neuzugänge näher erläutert werden. Im An- hang folgt ein Verzeichnis der wichtigsten Erwer- bungen und Geschenke. Aus einem alten Bauernhaus in Schellenberg konnte das Liechtensteinische Landesmuseum ein umfangreiches Inventar an landwirtschaftlichen und volkskundlich interessanten Objekten und Gerätschaften übernehmen. Darunter befinden sich neben Alltagsgegenständen auch seltene Ob- jekte wie eine Karfreitagsratsche, Grabschmuck aus Drahtgeflecht mit Blumenornamenten in fein- ster Farbperlentechnik angefertigt, Waagen, Massgeräte, Werkzeuge etc. Ebenfalls als Schenkung gelangten dreissig Wer- ke - zum Teil frühe Arbeiten - des Liechtensteiner Malers Anton Ender (1898-1984) in die Museums- sammlung, in der sich bereits ein Bestand von 85 Arbeiten Anton Enders befindet. Univ. Prof. Dr. Elmar Vonbank, Bregenz, der dem Liechtensteinischen Landesmuseum seit vie- len Jahren sehr verbunden ist, schenkte dem Mu- seum einen reichhaltigen Bestand an Fachbüchern und wertvollem kartographischem Material aus seiner Privatbibliothek. Alt Dekan Pfarrer Engelbert Bucher, Triesen- berg, der eine Arbeit über «Die Päpste des XX. Jahrhunderts. Ihre Beziehungen zur Schweiz und zum Fürstentum Liechtenstein» verfasste, übergab dem Landesmuseum eine Sammlung von mehre- ren Goldmünzen und Gedenkmedaillen der Päpste von Leo XIII. bis zu Johannes Paul II. Durch Ankauf konnte eine hervorragende Fach- bibliothek über Heraldik erworben werden, die diesen seit Jahrzehnten gepflegten Bereich des Museums grundlegend ausbaute. Darunter befin- den sich kostbare Werke wie: G. Casura, Bündner 280
	        

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