Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (96)

Skelettmaterials der Grabung Vaduz-Florinsgasse lag weiterhin in den Händen von Marianne Lör- cher, Gränichen. Durch Hansjörg Frommelt wurden in Zusam- menarbeit mit Paul Frick vom Liechtensteinischen Landesmuseum die Pläne aller Kirchenbauprojekte von Mauren aus dem Liechtensteinischen Landes- archiv fotografisch dokumentiert. Die Arbeit an der wissenschaftlichen Handbi- bliothek gestaltete sich sehr arbeitsintensiv, da sie mit Publikationen der Jahre 1993 bis 1996 ergänzt werden musste. Die Neueingänge wurden laufend in Form eines Autoren- und Stichwortkatalogs auf- genommen. Die Archäologie wird in die GIS-Applikationen (Geographisches Informations-System) der Landes- verwaltung eingebunden. Aufgrund dieser Bestre- bungen hat Ulrike Mayr an mehreren sowohl inter- nen wie externen Sitzungen teilgenommen, um umfassende Informationen über Anwendungsmög- lichkeiten und über erprobte Programme im Be- reich der Archäologie zu erhalten. Als Betreuerin von PC-Anwendern innerhalb un- serer Arbeitsstelle hat sie ausserdem den EDV- Workshop im Weiterbildungsprogramm der Lan- desverwaltung absolviert. Anlässlich der Jahresversammlung des Histori- schen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein am 25. Mai 1996 in Planken hielt Eva Pepic einen Lichtbildervortrag über den «Stand der archäologi- schen Forschung im Fürstentum Liechtenstein - Die Funde der letzten hundert Jahre». Dieses The- ma wurde vor allem aus der Überlegung heraus ge- wählt, dass die archäologischen Funde durch die vorübergehende Schliessung des Liechtensteini- schen Landesmuseums während mehrerer Jahre nicht zu sehen sind. Im Rahmen der Münzbörse des Liechtensteini- schen Numismatischen Zirkels am 14. September 1996 in Balzers haben wir einen Querschnitt der Münzfunde aus Balzers von der späten Eisenzeit bis in die frühe Neuzeit gezeigt. Die 150-Jahr-Feier der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mauren wurde von der Gemeinde nicht nur mit einer Festschrift sondern auch mit einer dreitä-gigen 
Ausstellung der Kirchenschätze, die vom 3. bis 5. Oktober 1996 stattfand, begangen, wofür von Eva Pepic mehrere Stellwände und Vitrinen mit Funden aus der Kirchengrabung von Mauren 1986 bis 1988 vorbereitet wurden. Im April 1997 soll die neue Filiale der Liechten- steinischen Landesbank AG im renovierten Amts- haus in Balzers eröffnet werden. Die FL-Regierung hat dabei die Genehmigung erteilt, dass archäolo- gische Funde der Ausgrabung Balzers-Areal Amts- haus in Kopie und/oder im Original in einer klei- nen, zeitlich unbefristeten Sonderschau ausgestellt werden. Ulrike Mayr - als verantwortliche Gra- bungsleiterin und Bearbeiterin der Auswertung - hat dafür im Berichtsjahr ein Konzept erstellt und in mehreren Sitzungen und Besprechungen mit Vertretern der Haus- und Liegenschaftsverwaltung der Liechtensteinsichen Landesbank AG die Ar- chäologie vertreten. Ebenfalls 1997 feiert die Arge Alp ihr 25-jähri- ges Bestehen mit der international bestückten Aus- stellung «Kult der Vorzeit in den Alpen. Opfergaben - Opferplätze - Opferbrauchtum». Die Ausstellung wird am 13. Mai 1997 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck eröffnet und bis ins Jahr 2001 in elf weiteren alpenländischen Museen zu sehen sein. Von liechtensteinischer Seite werden dabei die neun Votivstatuetten vom Gutenberg in Kopie zur Verfügung gestellt. Für den Ausstellungs- katalog verfasste Eva Pepic sowohl Katalogtexte zu den Balzner Votivfiguren wie auch einen zusam- menfassenden Kurzbericht über die Fundumstän- de und die kulturelle Einordnung des Statuettenen- sembles. In der vom Ressort Kultur lancierten Gesprächs- runde Kultur war die Archäologie durch Eva Pepic ebenso vertreten wie in der Arbeitsgruppe zu «Her- stellung und Verkauf von hochwertigen Souvenir- artikeln mit Bezug zur Staatlichen Kunstsammlung und zum Liechtensteinischen Landesmuseum». Für das Jahrbuch des Historischen Vereins Band 94 hat Hansjörg Frommelt die Artikel «Denkmal- schutz in Liechtenstein: Aus der Chronik des Jah- res 1994» und «Fabriklerleben. Eine Ausstellung über Industriearchäologie und Anthropologie» ver- 318
	        

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