Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (96)

SCHELLENBERG, «HINDERSCHLOSS», HAUS NR. 33 18. Jh. Errichtung des Wohnhauses zusam- men mit zwei freistehenden Stallscheu- nen. Das genaue Erbauungsjahr ist nicht bekannt. 1895 Umfassende Renovation und Erweite- rung nach einem Handwechsel. Der neu aufgerichtete Dachstuhl wird mit Ziegeln eingedeckt. Die Fassaden wer- den mit Rundschindeln verkleidet. An Stelle der alten wird eine neue Stall- scheune gebaut. Abb. 10: Schellenberg. Haus Nr. 33 in «Hinder- schloss». Leider nur noch Abbruchobjekt: Alte Hof- stätte mit einer der frühe- sten mit Dampfkraft be- triebenen Sägereien des Landes 
1905 Die Gebrüder Adolf und Josef Goop richten in einem Neubau eine mecha- nische Schreinerei ein. Eine Dampfma- schine wird zum Antrieb der Transmis- sionen eingesetzt. 1911 Ersatz der Dampfmaschine durch ei- nen Benzinmotor. 1922 Stallerweiterung. 1924 Anbau des Sägewerks westseitig der Schreinerei. 1943 Neubau einer freistehenden Remise. 1956 Renovation des Wohnhauses. Einbau einer neuen Herd- und Kaminanlage. 1957 Neubau des freistehenden Hühner- stalls im ostseitigen Hofteil. 1958 Umnutzung des Pferdestalls. 1995 Baugeschichtliche Untersuchung. Der Aquarellist Moriz Menzinger (1832-1914) do- kumentierte die Hofstätte Nr. 33 in den Jahren 1852 bis 1861 zusammen mit der Ruine der «Obe- ren Burg Schellenberg» auf mehreren Bleistift- zeichnungen und Aquarellen.32 Die Ansichten Men- zingers lassen den Schluss zu, dass sie zu einer der ersten im Dorfteil «Hinderschloss» erstellten Hof- anlagen gehört. Sie zeigen das Haus und die freistehenden Stallungen noch mit flachgeneig- ten Dachstühlen und Eindeckungen aus steinbe- schwerten Legschindeln. Bis zum ersten umfang- reichen Umbau im Jahr 1895 dürfte die Hofstätte dieses Aussehen bewahrt haben. Das seit geraumer Zeit nicht mehr bewohnte An- wesen befindet sich in einem derart baufälligen Zu- stand, dass eine Renovation aus denkmalpflegeri- scher Sicht nicht vertretbar ist. Von einer Unter- schutzstellung des bau-, orts- und wirtschaftsge- schichtlich interessanten Objekts ist aus diesem Grund abgesehen worden.33 Es wird abgebrochen. Im Interesse einer umfassenden Landesdokumen- tation wurde eine baugeschichtliche Untersuchung durchgeführt. 278
	        

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