Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (95)

LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM 1995 das Bedauern über einen fehlenden Ausstellungs- betrieb für das Liechtensteinische Landesmuseum nicht geringer. SONDERAUSSTELLUNG 1995 waren es fünfzig Jahre her, seitdem durch die Generalkapitulation der deutschen Wehrmacht der II. Weltkrieg (1939-1945) beendet wurde. Das Liechtensteinische Landesmuseum führte in der Zeit vom 29. April bis 30. Juni 1995 in der ehe- maligen Spinnerei Jenny, Spoerry & Cie. in Vaduz die in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Arbeitskreis «Bodenseeausstellungen» entstandene Sonderausstellung «Endlich Friede! 50 Jahre Kriegsende in der Bodenseeregion» durch. Das Ausstellungsareal wurde dem Liechtensteinischen Landesmuseum für diesen Zweck in verdankens- werter Weise von der Gemeinde Vaduz zur Verfü- gung gestellt. Ein besonderer Dank gebührt hierfür Herrn Bürgermeister lic. oec. Karlheinz Ospelt. Ne- ben Robert Allgäuer und Dr. Manfred Schlapp war es vor allem Dr. Peter Geiger, der sich für dieses Ausstellungsprojekt engagierte. Er war massgeb- lich an der Planung, Textierung und Realisierung der Gedenkausstellung beteiligt. Die graphische Gestaltung lag in den bewährten Händen des Gra- phikateliers Gassner und Seger in Vaduz. Die Aus- stellung, die jeweils unter verschiedenen Gesichts- punkten auch in St. Gallen, Kreuzlingen, Bregenz, Markdorf und auf der Insel Reichenau gezeigt wur- de, konnte am 29. April 1995 in Vaduz durch Regie- rungschef Dr. Mario Frick in Anwesenheit zahlrei- cher Besucher eröffnet werden. Das Einführungs- referat hielt der Museumsleiter. In einem reichhal- tigen Rahmenprogramm wurde versucht, die Aus- stellungsthematik zu vertiefen. Auf erwartet gros- ses Interesse stiessen die Begegnungen mit dem US-Militärpiloten Lieutenant Robert F. Rhodes aus Indianapolis, der auf Einladung des Liechtensteini- schen Landesmuseums und der Gemeinde Vaduz vom 28. April bis 5. Mai 1995 in Liechtenstein weil- te. Mr. Rhodes war vor 50 Jahren, am 22. Februar 1945, nach einem Luftwaffeneinsatz in Süddeutsch-land 
mit seinem schwerbeschädigten Jagdflugzeug, einer Mustang P-51 B, bei Schaan im Rhein notge- landet. Eine grosse Resonanz bei allen Teilnehmern Hessen die «Zeitzeugengespräche» zurück, zu de- nen das Landesmuseum an zwei Abenden eingela- den hatte. Die Moderation lag in den Händen von Dr. Peter Geiger, Forschungsbeauftragter beim Liechtenstein-Institut, sowie beim Leiter des Lan- desmuseums. Hautnah wurde in die Situation wäh- rend und unmittelbar nach dem II. Weltkrieg in un- serem Lande und in der Nachbarschaft zurückge- blendet. Abgesehen von zahlreichen Schulklassen war die Ausstellung jedoch mit zirka 1600 Besu- chern eher mässig beachtet. Die zur Ausstellung erschienene Begleitpublikation mit reichhaltig illu- strierten Beiträgen aus den entsprechenden Regio- nen Vorarlbergs, Süddeutschlands, der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein stiess hingegen auf reges Interesse und war schon während der Ausstellung vergriffen. LEIHGAREN Das Liechtensteinische Landesmuseum war mit einigen Leihgaben aus seinen Sammlungen in der Sonderausstellung «Der Kreuzzug Kaiser Barba- rossas. Münzschätze seiner Zeit», die vom 9. März bis 21. Mai 1995 im Rätischen Museum in Chur zu sehen war, vertreten, ebenso mit Leihgaben an der Ausstellung zum fünfzigjährigen Kriegsende im Hi- storischen Museum in St. Gallen. TAGUNGEN, KOMMISSIONS VRBI I I UND RERATUNG Neben dem Besuch fachspezifischer Tagungen, z.B. über Papierrestaurierung und Konservierung in Bern vom 21. November, wurden verschiedene Museen und Sonderausstellungen durch das Mu- seumspersonal besucht. Der Museumsleiter vertrat das Museum an mehreren Sitzungen des Verban- des der Museen der Schweiz (VMS) und ICOM- 325
	        

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