Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (95)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 1995 SEMINAR: LIECHTENSTEIN IM SPÄTMITTEL- ALTER UND IN DER FRÜHEN NEUZEIT Seminar an der Universität Salzburg; Leitung: Prof. Dr. Heinz Dopsch Das Salzburger Projektseminar unter der wissen- schaftlichen Leitung von Prof. Dr. Heinz Dopsch, Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Landes- geschichte und Verfasser des Bandes «Das Reich und seine Länder» innerhalb der neuen zehnbän- digen Österreich-Geschichte, wurde 1994 in die Wege geleitet. Das Seminar wurde im Rahmen ei- nes Privatissimums (Dissertantenseminar) unter dem Rahmenthema «Liechtenstein - Land und Leute im Mittelalter und in der frühen Neuzeit» durchgeführt. Die Arbeitsgruppe bestand aus Stu- dentinnen und Studenten sowie aus graduierten und promovierten Historiker(inne)n, was aufgrund der wissenschaftlichen Erfahrung der Qualität der Arbeiten nur förderlich sein konnte. Die im Herbst 1994 formulierten Themen wur- den im Verlaufe des Jahres 1995 untersucht und anhand der Quellen ausgearbeitet. Verschiedene der Seminarteilnehmer/innen weilten für ihre Forschungen während mehrerer Tage im Liechten- steinischen Landesarchiv oder in der Liechtenstei- nischen Landesbibliothek. Die Redaktion des Histo- rischen Lexikons war vor Ort beratend und unter- stützend tätig und vermittelte weitere Quellen, Mikrofilme und Literatur an die Arbeitsgruppe in Salzburg. Die Seminarwoche im Bildungshaus Gutenberg Balzers wurde während der ersten Oktoberwoche vom Montag, 2. Oktober 1995, bis Freitag, den 6. Oktober 1995, durchgeführt. Die Seminarsitzun- gen fanden ebenfalls am Vormittag von 9.00 bis 12.00 Uhr statt. An den Sitzungen nahmen wieder- um Historiker und Historikerinnen Liechtensteins und aus der Region teil. Besonders zu vermerken war die aktive Teilnahme von Otto Ackermann, Dr. Jörg Müller und Bruno Wickli aus der schweize- rischen Nachbarschaft. An einer der Sitzungen be- teiligte sich erneut eine obere Klasse des Liechten- steinischen Gymnasiums (Klassenlehrer lic. phil. Roland Hilti). An den Nachmittagen fanden unter 
der Führung ausgewiesener Sachkenner histo- risch-landeskundliche Exkursionen in Liechten- stein und Nachbarschaft statt. In der abendlichen Vortragsreihe (Montag bis Freitag) stellten die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer am Salzburger Seminar die ausgearbeiteten Forschungserträge in Form von Kurzreferaten der Öffentlichkeit vor. Wiederum fanden zwei Vortrags- abende im Oberland (Bildungshaus Gutenberg) und zwei Vortragsabende im Unterland (Primarschule Gamprin) statt. Die Liechtensteinischen Zeitungen (Liechtensteiner Woche, Liechtensteiner Vaterland, Liechtensteiner Volksblatt) und Radio L informier- ten täglich über die Vortragsreihe. Prof. Dopsch hielt am Montag, den 2. Oktober 1995 einen Einführungsvortrag zum Thema «Liech- tenstein - Herkunft und Aufstieg eines Fürstenhau- ses». Er konnte dabei anhand von Persönlichkeiten aus dem Haus Liechtenstein einige «Strategien des Aufstieges» eines adeligen Geschlechtes offenlegen und die bisher bekannte Genealogie des Hauses um neue Erkenntnisse bereichern. Der spannende Vor- trag, den auch Mitglieder des Fürstenhauses Liech- tenstein hörten, machte auf die in Bearbeitung be- findliche Frühgeschichte des Hauses Liechtenstein neugierig. Die Vortragsreihe wurde im übrigen von nach- stehenden Referenten und Referentinnen bestrit- ten: - Mag. Thomas Willich Quellen zur spätmittelalterlichen Geschichte Liech- tensteiner Kirchen und Kapellen aus dem Reper- toriwn Germanicum. - Mag. Birgit Wiedl Die liechtensteinischen Bestände im Archiv der Grafen von Sulz (Schwarzenbergisches Familien- archiv, Cesky Krumlov/Böhmisch Krumau, Tsche- chien). - Ursula Neumayr Die Stiftungstätigkeit des Valentin von Kriss, mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Studienstiftung von 1689. - Karin Rogl Das Malefizgericht in Vaduz und Schellenberg nach den Quellen des 17. Jahrhunderts. 317
	        

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