Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1998) (95)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 1995 Tätigkeitsbericht des Vereins pro 1995 Den Schwerpunkt dieser Vereinschronik bildet na- turgemäss der Bericht über die Jahresversamm- lung des Historischen Vereins. Daneben sind es die vom Verein organisierten Veranstaltungen, über die in diesem Jahresrückblick berichtet wird. Die Aktivitäten der einzelnen wissenschaftlichen Pro- jekte, die unter der Trägerschaft des Historischen Vereins stehen, werden in den gesonderten Berich- ten genauer beleuchtet. Wichtige Bestandteile des allgemeinen Teils bilden indes die Berichte zu den Tätigkeiten des Vorstands und der Geschäftsstelle des Historischen Verein. JAHRESVERSAMMLUNG Die 94. Jahresversammlung des Historischen Ver- eins für das Fürstentum Liechtenstein fand am 29. April 1995 im Gemeindesaal in Ruggell statt. Der Vereinsvorsitzende Dr. Alois Ospelt eröffnete um 16.00 Uhr die 94. Jahresversammlung und be- grüsste die etwa hundert Anwesenden. Einen be- sonderen Willkommensgruss richtete er an die Ver- treter der Regierung, der liechtensteinischen Ge- meinden sowie an verschiedene Ehrenmitglieder und an die Gäste aus der österreichischen und schweizerischen Nachbarschaft. Dr. Alois Ospelt entschuldigte S. D. den Landesfürsten sowie ver- schiedene Regierungsmitglieder. In seinen einleitenden Worten verwies der Ver- einsvorsitzende auf das vor fünfzig Jahren einge- tretene Ende des Zweiten Weltkrieges und dessen Bedeutung damals und in der heutigen Zeit. Insbe- sondere nannte Dr. Alois Ospelt die anfangs Mai 1945 erfolgte Grenzüberschreitung von 500 Perso- nen am Zollposten in Hinterschellenberg. Diese Leute, die in Liechtenstein als Internierte aufge- nommen wurden, bildeten den (nun von den Alliierten verfolgten) Rest der von Generalmajor Arthur Holmston kommandierten «I. Russischen National-Armee der Deutschen Wehrmacht». Ein guter Teil dieser Gruppe, 235 Personen, wurde im Ruggeller Schulhaus, dem Vorläufer des heutigen Versammlungslokals, provisorisch untergebracht. «Mit Bedacht», so der Vereinsvorsitzende, «hat der 
Historische Verein Ruggell als Tagungsort für seine heurige 94. Jahresversammlung gewählt». Dr. Alois Ospelt schloss seine Einleitung mit dem Hinweis auf den öffentlichen Vortrag dieser Jahresver- sammlung, der von Dr. Peter Geiger bestritten wur- de und die erwähnten Ereignisse des Jahres 1945 aus regionaler Perspektive beleuchtete. Nach den einführenden Worten von Dr. Alois Ospelt verlas Aktuar Dr. Rupert Quaderer das Pro- tokoll der 93. Jahresversammlung vom 16. April 1994 in Vaduz. Das Protokoll wurde einstimmig ge- nehmigt. Der Jahresbericht 1994 wurde mit Ein- schluss der Tätigkeitsberichte der unter der Obhut des Historischen Vereins stehenden wissenschaft- lichen Projekte ebenfalls einstimmig genehmigt. Der Vereinsvorsitzende Dr. Alois Ospelt versäumte es nicht, den für die wissenschaftliche Leitung die- ser Projekte zuständigen Personen seinen besonde- ren Dank auszusprechen: Frau lic. phil. Eva Pepic und Herrn Hansjörg Frommelt für die Archäologie, Herrn Prof. Dr. Hans Stricker für das Liechtenstei- ner Namenbuch, Herrn lic. phil. Arthur Brunhart für das Historische Lexikon, Herrn Prof. Dr. Eugen Gabriel für den Sprachatlas sowie Herrn Prof. Dr. Otto Clavadetscher für das Liechtensteinische Ur- kundenbuch. Speziell verdankt wurden auch die von verschiedenen Seiten gewährten finanziellen Unterstützungsbeiträge. Wichtige Entscheide der Jahresversammlung betrafen die Festlegung des Mitgliederbeitrags für 1995 sowie eine Statutenänderung hinsichtlich der Amtsdauer des Vereinsvorstands. Auf Antrag des Vereinsvorstands beschlossen die anwesenden Mit- glieder die Erhöhung des Jahresbeitrags ab 1995 von CHF 50.- auf CHF 75 - für Einzelmitglieder, von CHF 25 - auf CHF 40- für Studentinnen und Studenten, sowie von CHF 100 - auf CHF 150 - für Kollektivmitglieder. Mit dieser Erhöhung des jähr- lichen Mitgliederbeitrags sollte eine bessere Ab- deckung der Herstellungskosten des Jahrbuchs erreicht werden. Ein weiterer Antrag des Vereins- vorstands wurde ebenfalls gut geheissen: die Amts- dauer des Vereinsvorstands wurde von fünf auf drei Jahre reduziert. Diese Statutenänderung er- folgte im Hinblick auf die 1996 anstehenden Neu- 287
	        

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