SPRACHWANDEL IN TRIESENBERG /ERGEBNISSE TONI BANZER Berufsart gebildeten Gruppen fällt auf, dass die manuellen Frauen sechsmal teils deutlich höhe- re Neuerungswerte erreichten als die kommuni- kativen Frauen. Dies überrascht, zumal gemäss Hypothese die Handarbeiter konservativeres Sprachverhalten besitzen müssten. Für die Männer gilt umgekehrt, dass die kommunikativ Tätigen meist (fünfmal) höher lagen als die Manuellen. Die Werte liegen jedoch etwas näher beieinander. Bezüglich der Kombination von Geschlecht mit Berufsort zeigt sich wiederum bei den Frauen ein recht deutlicher Trend. Im Dorf selbst arbeitende Frauen, Nicht-Pendlerinnen, realisierten bei fünf Merkmalen höhere Neuerungsanteile als die pen- delnden, im Tal arbeitenden Frauen. Bei drei Merk- malen (M 4, M 5, M 11) sind die Werte sogar extrem höher. Auch bei den Männern haben die Pendler oft besser abgeschnitten, die Prozentunterschiede
I Gesamt • Männer • Frauen 100 80 60 40 20 0 M4 M5 M7 MIO M 11 M 12 M 14 M 15 M4 M 5 M 7 M 10 M 11
M 12 M 14 M 15 Abb. 3: Faktor Geschlecht, Neuerungsanteile in Pro- zent Geschlecht in Verbindung
Geschlecht Männer Frauen
(29) (29)
18 20
29 23
90 88
49 59
12 13
28 28
85 85
51 48 Geschlecht und Alter m A I (16) m AII (9) m A III (4)
20 15 17
44 15
98 100 32
66 33 18
14 8 19
32 27 16
96 81 51
68 33 17
mit den anderen Sozial- faktoren (vgl. Tabellen 1,2-1,9 Anhang S. 82 ff.) w AI wAII wAIII
(12) (11) (6)
31 12 11
42 15
96 99 48
86 40 38
19 11 7
33 26 13
95 87 62
76 35 17 Geschlecht und Berufsart (ohne A III) Männer ma (13) Männer ko (12)
15 21
36 31
49 60
10 13
23 37
89 92
59 53 Frauen ma Frauen ko
(12) (11)
31 12
39 18
66 62
24 5
29 36
93 89
60 53 Geschlecht und Berufsort (ohne A III) Männer NP (13) Männer P (12)
18 17
36 31
49 59
13 10
33 27
91 90
54 58 Frauen NP Frauen P
(9) (14)
31 17
44 19
68 62
27 7
27 32
91 92
62 53 55