Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1997) (94)

PETER KAISER IM LICHTE DER NACHWELT JÖRG GERMANN Position des Hauses für die Unabhängigkeit des Fürstentums» sei nicht erkannt worden, was Volker Press als «Schwäche der Argumentation Kaisers» bezeichnet.220 Der alte Zank um die kriti- sche Darstellung Liechtensteinischer Herrschaft er- hält somit eine neue und fundierte Beurteilung.221 202) Brunhart in Kaiser 1989, Band [, Einführung S. XXVI. Arthur Brunhart bestätigt also die schon von H. L. Klenze (siehe oben S. 187) und Martin Bundi (oben S. 207 f.) hervorgehobene Zuverläs- sigkeit Kaisers. 203) Brunhart in Kaiser 1989, Band I, S. XXI. 204) Als z.T. erweiterte Artikel versammelt in: Peter Kaiser als Politiker, Historiker und Erzieher. Hrsg. Peter Geiger. Liechtenstein Politische Schriften, Band 17. Vaduz 1993. 205) Brunhart 1993. 206) Peter Kaiser als Politiker, Historiker und Erzieher. Einleitung von Peter Geiger, S. 7. 207) Geiger 1993, S. 40 f. 208) Langewiesche 1993, S. 49. 209) Diese bestimmte Einordnung in die deutsche und europäische Geistesgeschichte wirft erst recht die Frage auf, wie es dazu kommt, dass ein junger Liechtensteiner aus der Tradition seiner Heimat ausbricht und sich zu einer Geisteshaltung bekennt, die ihm so viele Gegner schuf. Der Keim zur Bereitschaft, staatliche und kirchliche Grundsätze zu überdenken, Altgewohntes und Eingeübtes aufzuge- ben und eine eigene Sichtweise zu entwickeln, kann nicht erst in Wien und Freiburg oder Feldkirch, sondern muss in der eigenen Familie und vielleicht in der ersten Schulzeit gelegt worden sein. Über der allgemeinen Geistesgeschichte sollen die persönliche Herkunft, auch das persönliche Verdienst, Peter Kaisers Eigenwillig- keit und Mut nicht vergessen werden. 210) Vgl. Kaiser 1989. S. 511: «... und endlich die Anerkennung, dass der Mensch ein Ebenbild Gottes ist, mithin eine Selbstbestimmung, einen Selbstzweck hat...». 211) Langewiesche 1993, S. 49. 212) Press 1993, S. 60. 213) Geiger 1993, S. 31. 214) Langewiesche 1993, S. 50. 215) Press 1993, S. 73. 216) Geiger 1993, S. 31. 217) Press 1993, S. 63. 218) Ebenda, S. 63. 219) Ebenda, S. 58. 220) Ebenda. S. 71. 221) Press beruft sich auf Georg Schmidts Artikel über Johann l. in Press/Willoweit, Liechtenstein, S. 383 -418. 
Volker Press * 1939 1 1993, Studium der Geschichte, Anglistik und Germanistik in München, dort Promo- tion zum Dr. phil; 1971 Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Giessen, 1980 bis 1993 Professor an der Universität Tübingen; Mitherausgeber der Pub- likation: «Liechtenstein - Fürstliches Haus und staatliche Ordnung». Vaduz, München, Wien 1987 213
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.