Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1997) (94)

DR. MED. ALBERT SCHÄDLER 1848 BIS 1922 RUDOLF RHEINBERGER DAS HUNGERJAHR 1817 IN LIECHTENSTEIN Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürsten- tum Liechtenstein, Band 18, S. 7 bis 25 Diese Arbeit ist eine eindrückliche Schilderung der Not, welche in den Jahren 1816/17 bei uns herr- schte. Das Jahr 1816 war ein totales Missjahr, und das wenige, was noch geerntet werden konnte, war gegen Jahresende schon aufgezehrt. In den umlie- genden Gebieten war es nicht besser bestellt, so dass diese strikte Ausfuhrsperren für alle Nah- rungsmittel verhängten. Landvogt Schuppler konn- te immerhin einige Einfuhrerleichterungen errei- chen, indem er den Fürsten Johann I. über den Fürsten Metternich zur Intervention beim Kaiser bewegen konnte. Interessant sind auch die Preis- vergleiche für Nahrungsmittel, indem die Preise der Jahre 1811 und 1817 einander gegenüberge- stellt werden. Schädler zieht auch einen Vergleich zu der Teue- rung in den Weltkriegsjahren 1914 bis 1918. Dar- aus ergibt sich, dass die Preissteigerung für Fleisch 1817 bedeutend geringer war als 1918, während der Preisanstieg bei Getreide und Türken sowohl in den Notzeiten des frühen 19. Jahrhunderts als auch im Ersten Weltkrieg des 20. Jahrhunderts un- gefähr gleich blieb. Dies gibt einen deutlichen Hin- weis auf die Änderung der Essgewohnheiten in 100 Jahren, das heisst dass der Fleischgenuss in dieser Zeit entsprechend zugenommen hat. DIE GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG LIECHTENSTEINS MIT BESONDERER BERÜCK- SICHTIGUNG DER NEUEN ZEIT Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürsten- tum Liechtenstein, Band 19, S. 5 bis 72 Eingangs bietet der Autor einen knappen ge- schichtlichen Überblick über die Zeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Eingehend wird dann das 19. Jahrhundert behandelt. Die Jahrzehnte des strengen Absolutismus unter Fürst Johann I. er- scheinen in einem wohl zu milden Licht, so dass die Zwangsläufigkeit der revolutionären Ereignisse 
von 1848 zu wenig deutlich hervortritt. Auch wird die durchaus revolutionäre Einstellung Peter Kai- sers und Dr. Karl Schädlers nicht entsprechend herausgehoben. Am Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts steht der Zollvertrag mit Öster- reich, in dessen Gefolge der stete wirtschaftliche Aufschwung geschildert wird. Die Möglichkeiten, welche durch die konstitutionelle Verfassung von 1862 dem Landtag geboten wurden, schlagen sich in einer fruchtbaren Gesetzgebung nieder, die sich - um nur einige Punkte zu nennen - von der Abschaffung der Feudallasten über das Gemeinde- gesetz, die Verbesserung des Kreditwesens, die Rhein- und Rüfeschutzbauten, die Erneuerung des Justizwesens bis zur Hebung der Landwirtschaft erstreckt. Albert Schädler beendet seine von grosser Kenntnis der liechtensteinischen Geschichte zeu- genden Ausführungen mit der Feststellung, dass «innert der nun sechzigjährigen Regierung des jetzigen Fürsten Johann IL, zur Hebung des Volks- wohles mehr geschehen ist, als vorher in mehreren Jahrhunderten». 159) JBL 49 (Vaduz) und JBL 58 (Triesen). 160) Massgeblich beteiligt an der Sammlung der Sagen waren die Oberlehrer u. Lehrer: OL Batliner, Eschen; OL J. A. Frommelt, Triesenberg; L G. Kindle, Schellenberg; L Joh. Meier, Triesen; OL R. Quaderer, Schaan; L Hagen, Schaan; OL A. Frick, Balzers; L A. Büchel, Balzers; L E. Risch, Triesen; L F. X. Gassner, Vaduz; L F. X. Gassner, Planken; L Hassler, Nendeln; Sek.L G. Banzer, Eschen; OL Heeb, Mauren; L Wohlwend, Schaanwald; L J. G. Büchel, Gamprin. 149
	        

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