Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1995) (93)

ON4-Material: Auch die Erhebung volksetymologi- scher Daten (Umfragen in der einheimischen Öf- fentlichkeit zum volkstümlichen Wissen und Mei- nen hinsichtlich der möglichen Bedeutung von Ortsnamen) läuft weiter. In Arbeit waren Vaduz, Mauren und Schellenberg. ARCHIVARBEIT Abgeschlossen werden konnte die Bearbeitung der Bände Schuldbriefprotokolle Liechtenstein 1754- 1766 (dieser Band ergab nicht weniger als 543 ON- Belege); Schuldbriefprotokolle Schellenberg Bd. 1 und 2, 1775-1788; Schuldbriefprotokolle Liechten- stein 1766-1775; Schuldbriefprotokolle Triesen 1741-1809; drei Bände Rentrechnung und Mobi- lieninventar; Schuldbriefprotokolle Vaduz Bd. 1, 1775-1788. Ferner wurde das Material des Ge- meindearchivs Triesen systematisch durchgesehen: 30 Archivschachteln sowie das Kapital-Buch 1607, das Gemeinde-Urbar 1640 bzw. 1672 und das Be- sitzstands-Buch 1777 wurden exzerpiert. Im Gange ist jetzt die Bearbeitung der Bestände des Pfarr- archivs Triesen; sie soll zu Beginn des Frühjahrs 1994 abgeschlossen werden. Parallel dazu wird die Durchsicht und Bearbeitung der Aktenbestände im Landesarchiv fortgeführt. COMPUTER, PROGRAMME Im Januar standen die Ausgangsdatenbanken zur Verfügung. Seither liegt das gesamte Material in Datenbankform vor. Von April bis Ende Juni war unsere EDV-Anlage zur Installierung der Resultat- datenbanken erneut ausgelagert. Es erwies sich, dass diese Arbeit bedeutend aufwendiger wurde als im voraus angenommen. Damit ergab sich hier ein Planungsrückstand von etwa drei Monaten. Die folgenden Datenaufbereitungen brachten deut- lich an den Tag, dass die Möglichkeit einer baldigen umfassenden Datenreorganisation einem vordring- lichen Bedürfnis entsprach. Zu gross war sonst die 
Gefahr, dass bei fortschreitender Weiterarbeit hätte Unordnung und Unübersichtlichkeit in die Daten hineingetragen werden können. In Gesprächen mit unserer EDV-Firma suchten wir Wege, trotz der budgetbedingten Grenzen uns hier möglichst schnell Luft zu verschaffen. Mittlerweile haben wil- den Durchbruch geschafft; wir sind nun in der La- ge, alle Sammeldatenbanken (ausser ON4) zu reor- ganisieren und dadurch den Überblick zu behalten. Was die vorhandene Hardware betrifft, stehen wir infolge der massiv wachsenden Datenbestände und der immer zahl- und umfangreicheren Programme vor der Notwendigkeit einer apparativen Erweite- rung. SONSTIGE TÄTIGKEITEN NOMENKLATURFRAGEN Die Gemeinden Balzers und Ruggell haben uns be- züglich der Reform ihrer Strassennamenschrei- bung konsultiert. Ebenso standen wir in Kontakt mit Vertretern der Gemeinde Balzers in Zusam- menhang mit der neuen Strassenbeschilderung. Die uns von der Fürstlichen Regierung über- bundene Aufgabe, als amtliche Nomenklaturkom- mission zu wirken, stellt aus unserer Sicht ein In- strument mit wenig voraussehbarer Wirkung dar da dessen praktische Handhabung durch keinerlei Ausführungsbestimmungen abgesichert wird und sich die Gemeindebehörden (wohl im Hinblick auf eine gewisse Empfindlichkeit der Öffentlichkeit in solchen Fragen) trotz gelegentlicher Kontaktauf- nahme mit uns nicht stets gern auf Neuerungen einlassen - wie wohlbegründet diese auch sein mö- gen. Leider ist da auch unsere gute Zusammenar- beit mit den örtlichen Kulturkommissionen noch kein Garant für einen stets unmittelbaren Erfolg unserer Bemühungen. Man weiss indes aus Erfah- rung, dass die Durchführung von Reformen auf diesem Gebiet viel Zeit und Geduld erheischt. 366
	        

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