Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1995) (93)

HISTORISCHER VEREIN FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN 1993 die Wiederherstellung lag im Entschluss des Für- sten Johann II. von Liechtenstein, die verwahrloste Ruine über Vaduz als Herrschaftsresidenz einzu- richten. Vorstand und Redaktion entschuldigen sich bei den Mitgliedern des Vereins, dass Band 92 des Jahrbu- ches wegen Erkrankung und Überlastung des Re- daktors nicht rechtzeitig erscheinen konnte. Der Vorstand weiss, dass das Jahrbuch das erste und wichtigste Instrument zur Erreichung des Vereins- zweckes darstellt. Er wird daher alles unterneh- men, um die Erscheinungsweise des Jahrbuches wieder in den Griff zu bekommen und zu aktuali- sieren. LIECHTENSTEINISCHES URKUNDENBUCH Nachdem am 14. Januar 1993 Prof. Dr. Benedikt Bilgeri völlig unerwartet verstorben war, blieb die Weiterbearbeitung und Herausgabe des Liechten- steinischen Urkundenbuches vorerst stehen. Prof. Bilgeri war seit 1958 mit der Sammlung und Bear- beitung der Quellen für das Liechtensteinische Ur- kundenbuch befasst gewesen und er war verant- wortlich für die Herausgabe von Band 3 mit Urkun- den aus österreichischen und Band 4 mit Urkunden aus deutschen Archiven. Seit 1989 war er bereits mit der Herausgabe von Band 6 beschäftigt. Für die Weiterbearbeitung des von Prof. Bilgeri be- treuten Werks konnte im vergangenen Jahr Prof. Dr. phil. Dr. iur. h.c. Otto Clavadetscher, der Bear- beiter des Chartularium Sangallense, gewonnen werden. Prof. Clavadetscher wird von lic.phil. Clau- dius Gurt, Mitarbeiter beim Liechtensteiner Na- menbuch, unterstützt. ARCHÄOLOGISCHE GRARUNGEN UND FORSCHUNGEN Seit 1985 ist die Organisation der archäologischen Forschung in Liechtenstein nur provisorisch gere- gelt. Der Vereinsvorstand hatte sich verschiedent-lich 
um eine langfristige rechtliche organisatori- sche Grundlage für diesen Tätigkeitsbereich be- müht. Nachdem im Vorjahr hinsichtlich der Rechte und Zuständigkeiten für bestehende Bereiche der Sammlungen des Liechtensteinischen Landesmu- seums unterschiedliche Auffassungen aufgetreten waren, wurde die Regierung um eine Abklärung der Eigentums-, Nutzungs- und Verwertungsrechte an den Sammlungen (archäologisches Fundgut) er- sucht. Auch hinsichtlich der Aufgabe und Stellung des Historischen Vereins in bezug auf die archäolo- gische Forschung wurde die Regierung um eine grundsätzliche Klärung gebeten. Im Frühjahr 93 nahm die Regierung zu beiden Fragen Stellung. Die Regierung stimmte der gemeinsamen Rechtsauffas- sung des Liechtensteinischen Landesmuseums und des Historischen Vereins hinsichtlich der Rechte an den Sammlungen zu. Sie bestätigte auch die Trä- gerschaft des Vereins für die archäologische For- schung und stellte gleichzeitig eine grundsätzliche Regelung der organisatorischen Fragen in Aus- sicht. Eine von der Regierung eingesetzte Arbeitsgruppe erarbeitete mehrere Lösungsvorschläge, konnte sich aber nicht auf einen Vorschlag einigen. Wie für das Namenbuch soll die Finanzierung der archäo- logischen Forschung in Liechtenstein durch einen mehrjährigen Verpflichtungskredit gesichert wer- den. Ein entsprechender Bericht und Antrag an den Landtag steht in Vorbereitung. VORARLRERGER SPRACHATLAS MIT EINSCHLUSS DES FÜRSTENTUMS LIECHTEN- STEIN Im Berichtsjahr erschienen die 2. Lieferung des Bandes IV sowie die 1. Lieferung des Bandes II mit Kommentar und Kartenband. Die wissenschaftli- chen Arbeiten wurden unter der Leitung von Prof.Dr. Eugen Gabriel, Freiburg i.Br., fortgeführt. 353
	        

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