Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

DER SCHWELLENKRANZ liegt im Küchenbereich auf einem Sockelmäuer- chen aus Rüfesteinen, im übrigen auf dem Keller- mauerwerk und trägt den Wohnraum-Blockbau, ohne Lauben- und Ökonomiebauten. Die ursprüng- lich aus Eichenholz gespaltenen Schwellen - jene zur Südost-Fassade zeigt drei Spaltkeilnegative - haben im Laufe der Zeit im Nordbereich des Hau- ses durch Feuchtigkeit und Umzüge gelitten und sind nun teilweise in Nadelholz und Kirschbaum ersetzt (Abb. 7). Die originalen Eckverbindungen sind als Balkenschlösser gearbeitet, mit zweifach durchstossenden Zungen und ein bis zwei fixieren- den Eichennägeln (Abb. 8); sekundäre Verbindun- gen zeigen sich teilweise modifiziert (Abb. 9). Der eichene Schwellenkranz wird mit den Bohrproben Nr. 48 und 49 auf ca. 1516 dendrodatiert. Die vor- liegende Konstruktion ist eigentlich eine Eigenheit des Ständerbaues und für Blockbauten ohne beson- dere Funktion. Viele Eisennägel in der südöstlichen Eichenschwel- le wecken in Ernst Biedermann die Erinnerung, sein Vater habe jeweils jene Kinder mit einem Bat- zen belohnt, die einen Nagel ungekrümmt in den sehr harten Balken einzuschlagen vermochten. Abb. 7: Schwellenkranz ca. 1:150 Abb. 8: Südecke, Schwell- balken-Schloss mit zwei durchstossenden Zungen und zwei Eichenholznä- geln Abb. 9: Ostecke des Hau- ses, Schwellenkranzüber- blattung und Ständer, se- kundär eingesetzt 58
	        

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