Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

Die baugeschichtliche Entwicklung der Liegenschaft in Typologie und Charakteristika Die spätere Teilung des Wohnhauses in zwei Kü- chen basiert wohl auf Erbteilung und daraus er- folgter Teilung der Hofstatt in zwei hälftige Anteile. Wie und warum nun die Familie der Seger ins Haus 35 gelangte, verraten die Familienbücher nicht, verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Lampert und Seger kann ich für die in Frage kom- mende Zeit (17. und 18. Jh., insbesondere 1697) nicht finden; damit möchte ich die familienge- schichtliche Betrachtung mit «erfolglos» belassen, diesbezügliche weitere Nachforschungen sind äus- serst arbeitsintensiv und sprengen den Rahmen dieser Arbeit. 
BAUETAPPE I, dendrodatiert 1494 Das ursprüngliche Wohnhaus steht samt seinen Er- weiterungen mit dem First dem Hang entlang, das heisst, talseits liegt eine Traufseite - dies im Gegen- satz zu dem von E. Poeschel postulierten Typ «Liechtensteiner Haus».26 Baustruktur: Kellergeschoss: massiv in Rüfesteinen und Tuffbol- len mit zwei tonnenüberwölbten Weinkellern; Aus- seneingang von Südwesten; Innenabgang aus Kü- che. Erdgeschoss und Obergeschoss: Küche und Vor- ratskammer sowie beide darüberliegenden Kam- mern bis zur Traufhöhe massiv - in Rüfesteinen und Tuffbollen; Mauerecken in Tuffquadern; Küche und Vorratskammer je mit Tonnengewölbe. Stube und darüberliegende Kammer in Bohlen- ständerbau; Kopfbänder bei geschlossenem Winkel 60° steil angeblattet. Dachstuhl: stehender Stuhl mit Streben und Kopfbändern; Firststud mit Blattzapfen zu Firstpfette; Rafenwerk 19° geneigt für Legschindel-Deckung. Erhaltene Türen: Kellergeschoss: zwei Türöffnungen in rundbogigen Tuffgewänden. Erdgeschoss: Hauseingang in Nordwestfassade in rundbogigem Tuffgewände und Tür zur Vorrats- kammer. Obergeschoss: rundbogiger Ausseneingang in Nordwestfassade. 46
	        

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