Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

Nachtrag Der Glockenstuhl fing Feuer, so dass die Glocke herunterfiel und zersprang. Bin wurde vermutlich von der Glocke erschlagen und verbrannte.32 Im 16. und 17. Jahrhundert war Feldkirch Schau- platz eines regen und vielseitigen Kunstbetriebes. Über die Anzahl der Maler, Bildhauer und Kunst- handwerker, die weit über Feldkirch hinaus in Liechtenstein, Chur, Graubünden und Tirol tätig waren, kann nur gerätselt werden. Trotzdem haben sich einige Künstler aus der an- onymen Menge herauskristallisiert. Eine der inter- essantesten Künstlerpersönlichkeiten, die Auf- merksamkeit verdienen, ist der Bildhauer Ignaz Jo- seph Bin. Möge dieser Beitrag Impulse geben für die weitere kunstwissenschaftliche Erforschung seines Werkes. 
Aus der altehrwürdigen Kapelle St. Sebastian und Rochus ist ebenfalls das frühbarocke Chorbogen- kruzifix (Abb. 25) erhalten geblieben. Es wurde 1991/92 durch Bonifäz Engler, Untereg- gen/SG, restauriert und befindet sich heute an der nördlichen Schiffswand im Inneren der Nendler Kapelle. Das untere Kreuzende wird durch eine Wolke in Reliefschnitzerei mit Engelskopf abge- schlossen. Darüber befindet sich eine Art Wappen- schild mit der Jahrzahl 1639 und den Initialen LL. und einem Hufeisen, das auf das Wappen des Landammannes Jliomas Lampart, geb. ca. 1550, hinweist (Abb. 26). Der Sohn dieses Thomas Lam- part (Lampert) war Jörg Lampert, Pfarrer in Mau- ren, wie einem Stammbaum nach Fridolin Tschug- mell zu entnehmen ist.33 Ist dieser Pfarrer Jörg Lampert (LL.) der Stifter die- ses Chorbogenkruzifixes? Vom rechten Seitenaltar, der auf Abb. 2 zu sehen ist, hat sich nur das Altargemälde (154 x 88 cm) mit dem Märtyrer Sebastian erhalten. Es befindet sich in der Studiensammlung des Liechtenstei- nischen Landesmuseums (Inv. Nr. Gem. 73), (Abb. 27). 32) Somweber A, S. 69. Burmeister. Karl Heinz: Kulturgeschichte der Stadt Feldkirch bis zum Beginn des 19. .Jahrhunderts. Sigmaringen. 1985, S. 239 33) Vgl. auch Tschugmoll. Fridolin: Vaduzer Goschlochtor 1237-1949. In: JBL 49 (1949). S. 62. 276
	        

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