Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1992) (91)

BAUGESCHICHTLICHES ZUR HOFSTÄTTE HINTER- GASSE 35-37 IN VADUZ / PETER ALBERTIN F) südwestliche Erweiterung des Wohnhauses an- lässlich einer Zweiteilung der Hofstätte; Erdge- schossteil und Südwestecke massiv gemauert, letz- tere in Tuffquadern gesetzt; Wandfläche zum Ober- geschoss vorerst in Holz ausgefacht und erst später zugemauert, wobei die Negative der ursprüngli- chen Holzausfachung nur deren Lage belegen, nicht aber deren Ausführungsart. G) Erhöhung des Daches 1854, Massivmauerwerk auf ältere Dachschräge aufgesetzt; die Baunaht ent- spricht der Unterseite der Dachrafen von 1494. Verschiedene historische Wandverputze sind ört- lich erkannt, nun aber der Neuverputzung 1987 ge- opfert. 1. Nur am Mauerwerk C von 1494 haftet ein ur- sprünglicher (?), roher, teilweise steinsichtiger Kalkputzbewurf; er schliesst oben an den dannzu- mal freiliegenden Rähmbalken an, ist verschmutzt und abgewittert. 2. Die ganze Fassadenfläche C bis F trägt einen welligen, teilweise steinsichtigen Putzglattstrich aus Grubensand und hohem Kalkanteil, oft weiss getüncht, letztmals gar cremefarben; mehrfach ge- flickt und den Fensterveränderungen angepasst. Der Putz entspricht barocker Baumanier des 17. und 18. Jh. 3. Ein cremefarben getünchter Putzabrieb bedeckt die gesamte Fassadenfläche bis zum heutigen First, ist also 1854 angebracht worden. Er wird den Fen- sterveränderungen bis ins 20. Jh. angepasst. 4. Bis 1987 zeigen zwei Putzflächen die eigentums- rechtliche Zweiteilung des Wohnhauses. Ein feiner Putzabrieb zum Fassadenteil F (und die ganze Süd- westfassade) markiert den Wohnteil Hintergasse 37, er dürfte bald nach 1901 zusammen mit dem Fenster Nr. 8 angebracht worden sein - letzteres fehlt auf Abb. 1 von 1901 noch. Der Fassadenteil Hintergasse 35 weist einen zementhaltigen Grund- putz und Rieselbewurf auf, angebracht 1934 an- lässlich Tür- und Schaufenstereinbau (Abb. 3). 17
	        

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