Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1991) (90)

VERFASSER DER HELBERT-CHRONIK AUFGESPÜRT / PETER GEIGER Heibert bringt nämlich über 35 Jahre hin eine Fülle regelmässiger Beobachtungen, die eine breite Pa- lette von historisch interessanten Bereichen be- schlagen: Wetter, Landwirtschaft, Konjunktur und Krise, Preise, besondere Vorkommnisse in und um Liechtenstein, Kirche, Religiosität, Volks- und Aber- glauben, Neuerungen in Land und Gemeinde, Fran- zosenkriege, die das Land verheerten. Seine Chro- nik erstreckt sich vom letzten Jahrzehnt des Ancien regime über die Reformen Kaiser Josefs IL, die Zeit der Französischen Revolution und den Zusammen- bruch des alten deutschen Reiches bis in die Hege- moniezeit Napoleons samt dessen Fiasko in Mos- kau. Heiberts Blickwinkel aber kommt nicht von den Machtzentralen her, sondern vom Volk: Er bietet Chronik «von unten», gerade deshalb ist sie auch so konkret, einmalig und für neue Fragestellungen in- teressant. 
22) So Heibert, ebenda, S. 94 f. 23) So Heibert, ebenda, S. 99 ff. 24) So Heibert, ebenda, S. 103 ff. 24a) Vgl. Testament von 1808, bei Erich Allgäuer, oben Anm. 1. 25) Die folgenden genealogischen Daten ebenfalls nach Adolf Meiers «Genealogie . . .», siehe oben Anm. 19. 26) Ebenda. - In den Stammtafeln der Bürgerfamilien von Schaan, zusammengestellt von Manfred Wanger, Schaan 1989, findet sich dazu kein Hinweis. 27) Malin, S. 25. 28) Direkte, allerdings willkürlich zusammengezogene Auszüge aus Heiberts Chronik bei Peter Kaiser, S. 471-474, 477 ff., 480-482, 486, 488, 490 f., 496. 29) Johann Baptist Büchel, «Auszug aus der Chronik des Jakob Hei- bert», in: JBL 29, Vaduz 1929, S. 65-138. - Arthur Brunhart bringt im originalen Quellenwortlaut eine Reihe von kürzeren Auszügen aus der Helbert-Chronik: Peter Kaiser, Geschichte des Eürstenthums Liechten- stein, 1847, Neu herausgegeben von Arthur Brunhart, Bd. 2: Apparat. Vaduz 1989, S. 498-505, 510, 512-514. MITTEN IM WELTGESCHEHEN Dank den eingestreuten Wertungen treten auch Person und Denken dieses wachen Liechtensteiner Unterländers plastisch hervor. Seine Gestalt hat et- was Faszinierendes, es wird sich lohnen, sie schär- fer ins Licht zu heben. Mitten im hinstürzenden Weltgeschehen lebend und es zugleich vom Rande betrachtend, tat Johann Georg Heibert - ebenso ruhig wie ergriffen - beides: Ackern und Schreiben. 327
	        

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