Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1909) (9)

gnichte zu Jsny belangte uud ein Mandat des Gerichts erwirkte, wonach die Herren von Kißlegg ihm zu seinem Rechte verhelfen sollten - zn verhalten, beim herrschaftlichen Gericht zu Kißlegg Recht zu sucheu. Im Mai 1590 baten sie denselben Rat, einen ihrer Bürger anzuweisen, den gegen Kißlegg'sche Untertanen angestrengten Landgerichtsprozeß abzustellen. Von Interesse sind anch folgende Notizen. Im Jahre 157? nrkuudetc Haus Ulrich,-- daß er deu Blasius Haug von Kißlegg, weil er sich dem geistlichen Stande widmen will, aus der Leib- eigenschaft entlasse. Hang mußte seine Lehengiiter um billigen Preis abgeben. Bürgermeister nnd Rat zu Liudau bat er (1575) eine ihm leibeigene, arme, kranke Person in den Spital unentgeltlich, um Gottes willen, wenn dies nicht möglich, doch für 3—4 Wochen auf seine Kosten ausznnehmen. Er ersuchte denselben Rat (1577) behnfs Geldeintreibnng bei Lindauer Jusasseu deu Polizeiknecht zur Verfügung zn stellen. Eiu anderesmal ersnchte er den Rat der Stadt eine in Kiß- legg wohnhaste leibeigene Frau, aus der Leibeigenschaft zu eut- lasseu, oder, weuu das nicht zu erreichen sei, sie doch gegen ihre Tochter, die in Lindau wohne und Leibeigene der v. Schellenberg sei, auszutauschen. Nach des Vaters Tode bis 1570 war Hans Ulrich Psand- inhabcr des Schlosses Liechtenberg am Lech. Verheiratet war er in erster Ehe mit Anna v. Weiler-Alten bürg, Tochter des Eberhart v. Weiler zu Altenburg uud der Ursula v. Schellen- berg-Hüfingen.') Ihre Verlobung geschah am 28. Februar 1545 nnd die Hochzeit ward ans Schloß Liechtenberg gefeiert am 3. Mai desselben Jahres, wo der Vater Wolfgang damals residierte. Dieser verschrieb ihr auch uach der Hochzeit Kißlegg zum Witwcnsitz. Schloß Altenbnrg war ein Lehen von St. Gallen nnd Anna hatte darauf eiu Kapital von 8000 fl versichert, ihr väterliches Erbe. Noch' i. I. 1564 stellte Hans Ulrich an seine Schwäger zn Altenburg eine Schuldforderuug vou 1000 fl aus dem ver- sicherten Heiratsgnt seiner Gemahlin. Am 2. Juni 1571 urkundete Deren Eltern waren Konrad v. Schellenberg-Hnfingen nnd Adelheid v. Blnniegg.
	        

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