Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1991) (89)

DER GANZEN WELT EIN LOB UND SPIEGEL REZENSION Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel EVELIN OBERHAMMER (HG.): DER GANZEN WELT EIN LOB UND SPIEGEL: DAS FÜRSTENHAUS LIECHTENSTEIN IN DER FRÜHEN NEUZEIT. Wien: Verlag für Geschich- te und Politik; München: Oldenbourg, 1990.-232 S., 18 Färb- und 70 Schwarz- weissabbildungen, Fr. 47.20 
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Das wichtigste Standardwerk zur Geschichte des Hauses Liechtenstein ist bis heute die dreibändige «Geschichte des Fürstlichen Hauses Liechtenstein» von Jakob von Falke. Dieser beschränkte sich auf die Darstellung der Familien- und Personenge- schichte. Es war ihm bewusst, dass seine Arbeit Lücken aufweist, die noch bearbeitet werden müs- sen (vgl. dazu das Vorwort zum 3. Band). Obwohl in den letzten Jahren (hervorzuheben sind vor allem die Arbeiten von Dr. R. Baumstark und Prof. V. Press) einige Lücken geschlossen werden konnten, bietet das Hausarchiv der regierenden Fürsten von Liechtenstein den Forschern noch immer lohnende Möglichkeiten, sich mit unausgewerteten Beständen zur Adelsgeschichte auseinanderzusetzen. Der Anstoss zum neuen Sammelband mit insgesamt 11 Beiträgen ging von Dr. Evelin Oberhammer aus, der Archivarin des Hausarchivs der regierenden Fürsten von Liechtenstein. Es gelang ihr, neun namhafte Forscher aus Österreich und Deutschland zu verpflichten, Beiträge zur Geschichte des Hauses im 17. und frühen 18. Jahrhundert zu schreiben. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Liechten- stein in den Fürstenstand erhoben. Gleichzeitig konnten sie ihren Besitz umfangmässig vervielfa- chen. Damit war nicht nur die Grundlage für einen standesgemässen Lebensstil, sondern auch für eine bedeutende Sammel- und Bautätigkeit geschaffen. Schwerpunktmässig konzentriert sich das Buch auf die Zeit von Fürst Karl I. bis zu Fürst Anton Florian. Bereits Fürst Joseph Wenzel, über den in jüngster Zeit recht viel publiziert wurde, steht ziemlich am Rande des Interesses. Auch das Fürstentum Liech- tenstein wird nur beiläufig erwähnt, neue Erkennt- nisse zur Landesgeschichte enthält das Buch nicht. Der Sammelband ist einfach, aber gediegen gestal- tet. Die grosszügig wirkende Schrift ist angenehm zu lesen, die beiden Spalten mit ihren relativ kur- zen Zeilen sind leserfreundlich. Die zahlreichen schwarz-weissen und farbigen Illustrationen, von denen manche hier erstmals veröffentlicht werden, sind geschickt ausgewählt und vermitteln einen Eindruck der verschiedensten Aspekte der adeligen Lebensverhältnisse in der frühen Neuzeit. Reizvoll ist die Idee, sämtliche Beiträge doppelt zu betiteln: 209
	        

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