Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1991) (89)

PETER KAISER UND SEIN WIRKEN IN GRAUBÜNDEN MARTIN BUNDI 24 
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Seite des Program - mes der katholischen bündnerischen Kantons- schule in Disentis, 1839, das Peter Kaiser in seiner Funktion als Rektor verfas- ste törichten und übertriebenen Erwartungen befriedi- gen will.»13 Wie wahr sind diese letzten Sätze Kaisers, und wie sehr treffen sie auch auf die heutigen Verhältnisse zu! Stets neue Disziplinen möchte auch unsere Gesellschaft in den Fächerka- talog der Schulen verpacken, vergessend, dass dadurch nicht echte Bildung, sondern nur Ober- flächlichkeit und Übersättigung die Folgen wären. Gesunde Volksschulen, so führt Kaiser weiter aus, bilden die Grundlage, worauf sich der junge Baum zu Vollendung und Dauerhaftigkeit gegen die Unbil- den der Zeit heranreifen kann. «Und hier wäre ein weites Feld für treue Seelenhirten, das eine goldene Ernte verspräche, wenn man die Kindlein zu sich kommen Hesse und es ihnen nicht wehrte. Wer hier etwas thut, thut etwas Gutes, und warum zürnest du der Hand des Bruders, die das Gute wirken will, das du unterlässest?»"' Hier spielte Kaiser offenbar auf 
die Erziehungs- und Unterrichtsmethoden von ka- tholischen Geistlichen an, welche damals noch vorwiegend die Volksschulen beherrschten und dank ihrem Mangel an pädagogischem Vorgehen die Kinder eher abschreckten als anzogen. 12) Pieth, Bündnergeschichte, S. 338. - Vergl. die Anknüpfung an ein Zitat des Bischofs Johann Michael Sailer 13) Programm der katholischen Kantonsschule 1839, handschriftlich, S. 2-7 14) Programm der katholischen Kantonsschule 1839, handschriftlich, S. 3 15) Programm der katholischen Kantonsschule 1839, handschriftlich, S. 4 16) Programm der katholischen Kantonsschule 1839, handschriftlich, S. 4 145
	        

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