Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1987) (87)

Schicksals im Waldfriedhof unterbringen. (Der Waldfriedhof ist vom Borkenkäfer größtenteils kahlgefressen)! . . ,»47 Auch die Regierung in Vaduz wurde von Georg Hild umgehend in einem ähnlichen Schreiben informiert. Ebenfalls am 21. Juni ging ein Brief der Fürstlichen Regierung, wie- derum unterzeichnet von Regierungssekretär Josef Büchel, für den das Problem zu einer persönlichen Angelegenheit geworden war, an Stu- dienrat Hild: «Ich danke Ihnen allerbestens für die Aufmerksamkeit, die Sie der Rheinberger-Gruft auf dem südlichen Friedhof in München widmeten. Ich hoffe gerne, unser Telegramm vom 9. Juni habe seine Wirkung getan und verhindert, daß weiterer Schaden angerichtet wird. Inzwischen konnte die Regierung mit dem Oberbürgermeister Wimmer der Stadt München direkt Fühlung aufnehmen. Er befand sich in der Schweiz. Am 14. Juni unterbreitete nun ein Liechtensteiner ihm die ganze Angelegenheit und überreichte ihm auch ein Buch des Herrn Walter Kaufmann über Rheinberger.48 Herr Oberbürgermeister Wimmer versprach, sich mit Tat und Kraft sofort der ganzen Angelegenheit anzunehmen, da er es (als) Pflicht der Stadt München ansehe, für Rheinberger einzustehen. Vielleicht können Sie sich mit ihm direkt in Verbindung setzen. Wir erwarten allerdings von ihm auch noch einen direkten Bescheid. Ich möchte die ganze Angelegenheit auch mit den hiesigen interessierten Kreisen nochmals durchbesprechen. Die Regierung zeigt sich interes- siert, einmal einen würdigen Abschluß zu finden. Die Familie Rheinber- ger ist über den neuesten Stand der Angelegenheit ebenfalls informiert und ist mit allem einverstanden, was Sie zur Erhaltung der Rheinberger- Gruft unternehmen . . . »4" In einem handschriftlichen «Bericht vom 25. VI. 1949»5" schilderte Studienrat Hild seine Eindrücke bei der Bergung der Särge: «Samstag. Heute Nachmittag von 2 Uhr bis abends 9 Uhr haben die Mitglieder der Rheinberger-Chorvereinigung unter der Leitung ihrer Vorstände Graf u. Zehetmeier in mühevollster, lebensgefährlicher Arbeit nach den unter Steinen und Schutt gänzlich vergrabenen Särgen gesucht. Dieselben sind zerstört und angefault, die Deckel weggerissen. Der neue Vereinsvor- 22
	        

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