2.5.2 DIE BODENVERHALTNISSE IM RHEINTAL Für Liechtenstein liegt derzeit noch keine landesweite Bodenkarte vor. Allerdings wurden von der Eidg. Forschungsanstalt für landwirtschaft- lichen Pflanzenbau, Zürich-Reckenholz, im Auftrag des FL-Landwirt- schaftsamtes etappenweise, vor allem durch Dipl.-Ing. agr. P. JU- HASZ, für die Landwirtschaftsgebiete des Talraumes Bodenkartierun- gen erstellt. Mit diesen bodenkundlichen Untersuchungen sollen einerseits Grund- lagen für Bodenzusammenlegungen und die Ausführung von Boden- meliorationen sowie andererseits Aussagen für standortsangepasste landwirtschaftliche Nutzungen der Böden erbracht werden. Die Bodenprofilbeurteilung erfolgte nach den Bodenkartieranleitun- gen der Eidg. Forschungsanstalt für landw. Pflanzenbau Zürich-Rek- kenholz (Beurteilung und Klassierung der Böden der Schweiz). Die bodenkundliche Klassierung der Bodenprofile wird mit den Kartie- rungseinheiten «Fluvisole, Braunerden, Kalkbraunerden, Gley sowie Moorböden» (vgl. Tab. 3) bezeichnet. Bis vor ungefähr 100 Jahren war die Entwicklung der Rheintal-Böden durch den sehr hohen Grundwasserstand und die regelmässigen Über- schwemmungen gehemmt. Seit der Rheinkorrektion und den schritt- weisen Grundwasserabsenkungen durch Drainagen im Binnenland, entwickelten sich in Rheinnähe, je nach Sedimentstärke, Sand-Kiesbö- den oder Auenlehmböden als Fluvisole, Gley- oder Braunerdeböden, in den ehemaligen ungestörten Buchten hingegen Moorböden, dies vor allem im Liechtensteiner Unterland (vgl. Abb. 19, vereinfachte Boden- karte des FL-Rheintales). 2.6 VEGETATION 2.6.1 LIECHTENSTEIN BEFINDET SICH AN EINER «PFLAN- ZENGEOGRAPHISCHEN SCHALTSTELLE» EUROPAS Die geographische Lage, die geologisch-morphologische Gliederung des Landes mit den erheblichen Berg-Talunterschieden auf kleinstem Raum, der Übergang des ozeanischen zum kontinentalen Klima mit 54