Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

2.5.2 DIE BODENVERHALTNISSE IM RHEINTAL Für Liechtenstein liegt derzeit noch keine landesweite Bodenkarte vor. Allerdings wurden von der Eidg. Forschungsanstalt für landwirtschaft- lichen Pflanzenbau, Zürich-Reckenholz, im Auftrag des FL-Landwirt- schaftsamtes etappenweise, vor allem durch Dipl.-Ing. agr. P. JU- HASZ, für die Landwirtschaftsgebiete des Talraumes Bodenkartierun- gen erstellt. Mit diesen bodenkundlichen Untersuchungen sollen einerseits Grund- lagen für Bodenzusammenlegungen und die Ausführung von Boden- meliorationen sowie andererseits Aussagen für standortsangepasste landwirtschaftliche Nutzungen der Böden erbracht werden. Die Bodenprofilbeurteilung erfolgte nach den Bodenkartieranleitun- gen der Eidg. Forschungsanstalt für landw. Pflanzenbau Zürich-Rek- kenholz (Beurteilung und Klassierung der Böden der Schweiz). Die bodenkundliche Klassierung der Bodenprofile wird mit den Kartie- rungseinheiten «Fluvisole, Braunerden, Kalkbraunerden, Gley sowie Moorböden» (vgl. Tab. 3) bezeichnet. Bis vor ungefähr 100 Jahren war die Entwicklung der Rheintal-Böden durch den sehr hohen Grundwasserstand und die regelmässigen Über- schwemmungen gehemmt. Seit der Rheinkorrektion und den schritt- weisen Grundwasserabsenkungen durch Drainagen im Binnenland, entwickelten sich in Rheinnähe, je nach Sedimentstärke, Sand-Kiesbö- den oder Auenlehmböden als Fluvisole, Gley- oder Braunerdeböden, in den ehemaligen ungestörten Buchten hingegen Moorböden, dies vor allem im Liechtensteiner Unterland (vgl. Abb. 19, vereinfachte Boden- karte des FL-Rheintales). 2.6 VEGETATION 2.6.1 LIECHTENSTEIN BEFINDET SICH AN EINER «PFLAN- ZENGEOGRAPHISCHEN SCHALTSTELLE» EUROPAS Die geographische Lage, die geologisch-morphologische Gliederung des Landes mit den erheblichen Berg-Talunterschieden auf kleinstem Raum, der Übergang des ozeanischen zum kontinentalen Klima mit 54
	        

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