Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

Ausserhalb dieser gut durchlässigen Alluvionen bildeten sich ausge- dehnte Hinterwässer mit von der Zirkulation abgeschnittenen Verlan- dungszonen. Diese bestehen aus feinsandig-lehmigen Schichten, die teils an der rechten Talflanke direkt an die Schuttfächer der Seitenbä- che anschliessen. Derartige Verlandungsflächen mit Silt, Ton und Torf finden sich im Fläscher Riet bei Balzers, im Schaaner-, Maurer- und Eschnerriet sowie im Ruggeller- und Schellenberger Riet. Aus diesen Sümpfen entwickelten sich teils mächtige Moore, die nördlich von Ruggell Moortiefen bis 9 m und damit (nach SCHREIBER, 1910) die mächtigsten Torflagen im ganzen Alpenrhein-Talboden erreichen. Die Grundwasservorkommen dieser Lagen sind wenig ergiebig. Beim Durchmessen von Torfteilen wird diesem Wasser der Sauerstoff weit- gehend entzogen und die Löslichkeit von Eisen und Mangan erhöht, sie fallen darum für die Wasserversorgung aus. Die durchlässigen Lockergesteinsschichten entlang des Rheines enthal- ten nach Schätzungen ca. 82 Mio. mVJahr Grundwasserdurchfluss, wobei die nutzbare Grundwasserneubildung auf rund 2 mVs geschätzt wird (KINDLE, 1984). Die Grundwassermengen stammen nach gro- ben Berechnungen zu 75 Prozent aus der Versickerung von Rheinwas- ser. Eine kurzfristig wünschbare Anhebung der jetzigen Rheinsohle Tab. 3: Flächenanteile der verschiedenen Bodenarten im Landwirt- schaftsgebiet des FL-Talraums (Masse in ha) Fluvisol 
Braun-Kalk-Gley Halbmoor 
Total erde braunerde 
Moor Gampriner Riet 9,10 
46,20 24,70 80,00 Schaan 351,00 
22,50 77,60 451,10 Vaduz 128,00 
10,80 
138,80 Triesen 80.40 
80.40 Balzers 280,70 9,20 
23,70 313.60 Gamprin 66,50 
15,60 
82,10 Schellenberg 14.70 112,50 
1,70 2,00 88,60 219,50 Plankner Äscher 
2,40 
7,80 10,20 Ruggell 
239,90 35,00 
30,70 139,80 445,40 Eschen 
87,90 11,60 
90,60 211,10 401,20 Mauren 5,45 
67,15 
153,90 226,50 Fläscherriet 
4,95 14,45 
6,60 
26.00 Total 1258,20 
159,10 12,10 311,60 733.80 
2474,80 Prozentanteile 50,8% 6,4% 0,5 % 12,6% 
29,7% 
100% Quelle: Bodenkartierungen Eidg. Forschungsanstalt für landwirtschaftlichen Pflanzen- bau, Zürich-Reckenholz 52
	        

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