Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

Als Folge der Kündigung des Zollvertrages hat Österreich im Septem- ber 1919 die in Liechtenstein stationierten Finanzbediensteten abgezo- gen und die Zollgrenze an die Staatsgrenze zurückverlegt. Mein Vater wurde in seine Heimatgemeinde Meiningen versetzt. Bei unserem Umzug von Bendern nach Meiningen im Dezember 1919 kontrollierten an der Grenze in Schaanwald liechtensteinische Grenzwächter.1 Beim gegenüberliegenden neuerrichteten österreichischen Zollamt Tisis amtierte nun der letzte Zolleinnehmer von Bendern Hermann Scheyer, als Zollamtsvorstand. Ich erinnere mich gerne an die Jugendjahre, die ich in Bendern verbracht habe. Bendern war ein idyllischer Ort: Die über die Esche und den Kanal führenden Brücken mit den einmündenden Strassen aus verschiedenen Richtungen waren mit Birken, Eschen. Pappeln und viel Gebüsch eingesäumt. Im Hintergrund der Ausläufer des Eschnerber- ges mit der historischen Kirche von Bendern. Diese schmucke Ansicht wurde durch die furchtbare Rheinkatastrophe vom 25. September 1927 total verändert. Durch die ausserordentliche Wucht der heranströmen- den Fluten des Rheins wurden die Brücken und das Zollhaus unter- spült und stürzten zusammen. Wirkl. Hofrat i. R. Dr. jur. Arthur Hager Drususgasse 8 A-6900 Bregenz 379
	        

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