Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

Wer war der Maler des Bildes am Kern-Altar in Grotenrath? ERICH SOMWEBER Dieser Altar ist das bedeutendste Werk des Feldkircher Bildhauers Erasmus Kern. Erwin Poeschel hat schon 1948 in seinen Forschungen über diesen Meister berichtet und festgestellt, dass der Altar, der früher in der Martinskirche in Eschen gewesen war, seit 1931 in der Kirche von Grotenrath an der niederländischen Grenze steht.1 Im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechten- stein, Jahrgang 1984, ist eine kunsthistorische Arbeit über diesen Altar enthalten. Frau Petra Winands gab ihr den Titel «Der Grotenrather Altar als Zeugnis barocker Altarbaukunst. Zugleich ein Beitrag zur Wanderung sakraler Kunstgegenstände».2 Als Band XXXII der Österreichischen Kunsttopographie ist im Jahre 1958 das grosse Werk von Dagobert Frey erschienen: «Die Kunstdenk- mäler des politischen Bezirkes Feldkirch», in dem der Verfasser den Fund der Kern-Krippe in Meschach mitgeteilt hat. Eine Zusammenfas- sung der Forschungsergebnisse über Kern brachte Yvonne Sperger in ihrer Dissertation «Die Plastik des Erasmus Kern. Ein Beitrag zur Erforschung seines Lebenswerkes».3 Der Kern-Altar von Grotenrath wurde nach dem 2. Weltkrieg restau- riert und hat in dieser Kirche eine würdige Heimstätte gefunden. Die Suche nach dem Originalbild «Mariä Himmelfahrt und Krönung» war aber lange Zeit vergebens. Es war beim Verkauf noch auf dem Altar gewesen, ging dann aber verloren und wurde durch ein Bild «Mariä Himmelfahrt» (Kopie nach Murillo) ersetzt. Vor einigen Jahren gelang es Frau Winands, den derzeitigen Aufenthaltsort des Originalbildes zu erkunden. Nach Restaurierung in der Werkstätte der Alten Pinakothek in München kam es in das Kreisheimat-Museum in Heinsberg, West- deutschland. Da es nicht signiert ist, ergibt sich die Frage nach seinem Meister und seiner Herkunft.4 355
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.